Georg Borngässer
Rummelsberger Diakonie e.V.
Kommunikation / PR-Medien
Rummelsberg 2
90592 Schwarzenbruck
Tel. 09128 50 22 27
„Epilepsie im höheren Lebensalter?!“Am Dienstag, 22. April ab 19 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Angebot ist kostenlos.
Mehr lesenNürnberg – Kann man denn im höheren Lebensalter noch Epilepsie bekommen? Tatsächlich ist das möglich und auch gar nicht so selten. passieren und ist gar nicht so selten.
Im Online-Vortrag „Epilepsie im höheren Lebensalter“ am 22. April erklärt Dr. Jürgen Böhner, warum die Wahrscheinlichkeit, in diesem Lebensabschnitt eine Epilepsie zu entwickeln, gar nicht so gering ist und was das Besondere an epileptischen Anfällen im höheren Lebensalter ist. Als Arzt im Krankenhaus hat er reichlich Erfahrung damit, Anfälle zu diagnostizieren und kann berichten, was daran einfach und schwierig ist. Auch auf Möglichkeiten der Behandlung wird er eingehen.
In zweiten Vortrags-Teil gibt Sozialpädagogin Henrike Staab von der Epilepsieberatung Unterfranken Antworten auf die Frage, was Epilepsie im Alltag und im direkten Umfeld bedeutet und was bei der Ersten Hilfe zu beachten ist. Sie klärt über Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten auf und zeigt, wie es trotz Epilepsie möglichst ist, viel Selbstständigkeit zu behalten.
Der Kurs findet online statt, zur Teilnahme benötigen Sie einen PC oder ein Handy mit stabiler Verbindung zum Internet. Ihr Gerät sollte über ein Mikrofon verfügen, außerdem sollte die aktuelle Version von google chrome oder firefox installiert sein.
Log-In: Bitte loggen Sie sich am 22.04.2021 schon um 18:45 Uhr ein!
Weitere Informationen, Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, wichtige technische Hinweise, Regeln und die Anleitung für den Log-In erhalten Sie bei:
Psychosoziale Beratungsstelle für Menschen mit Epilepsie,
Telefon: 0911/3936342-10 oder 0911/3936342-10
„Arbeiten mit Epilepsie – (k)ein Problem?!“Am Dienstag, 13. Februar 2019, ab19 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Mehr lesenNürnberg – Darf ich meinen Beruf weiterhin ausüben? Bin ich mit Epilepsie berufsunfähig? Was sage ich meinem Arbeitgeber? Wer entscheidet, ob ich arbeiten darf? Gibt es hierfür Gesetze? Wie komme ich zur Arbeit, wenn ich nicht mehr Autofahren darf?
Mitten im Berufsleben stehend, sind das häufige Fragen von epilepsiekranken Arbeitnehmern – und ihren Arbeitgebern. Im Vortrag „Arbeiten mit Epilepsie – (k)ein Problem?!“ der Psychosoziale Beratungsstelle für Menschen mit Epilepsie Mittelfranken werden verschiedene Aspekte aus dem großen Themenfeld „Arbeiten mit Epilepsie“ angesprochen und Antworten auf relevante Fragen gegeben. Referentin ist Dr. Simone Nicklas, Projektmitarbeiterin Bundesprojekt TEA (Teilhabe-Epilepsie-Arbeit), München.
Der Kurs findet online statt, d.h. Sie benötigen für die Teilnahme zu Hause einen PC oder ein Handy mit stabiler Verbindung zum Internet. Ihr Gerät sollte über ein Mikrofon verfügen, außerdem sollte die aktuelle Version von google chrome oder firefox installiert sein.
Log-In: Bitte loggen Sie sich am 13.04.2021 schon um 18:45 Uhr ein!
Weitere Informationen, Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, wichtige technische Hinweise, Regeln und die Anleitung für den Log-In erhalten Sie bei:
Psychosoziale Beratungsstelle für Menschen mit Epilepsie, Telefon: 0911/3936342-10 oder 0911/3936342-14, E-Mail: epilepsie-beratung@rummelsberger.net
Ende 2022 soll der Neubau mit 24 Wohn-Plätzen in Treuchtlingen bezugsfertig sein.
Mehr lesenTreuchtlingen – Noch erstreckt sich Gras auf dem Grundstück neben dem Tennisplatz in Treuchtlingen. In wenigen Wochen werden die Baumaschinen anrollen und das Bild verändern. Bis Ende 2022 entsteht auf der Wiese in der Straße Am Brühl ein Wohnangebot für Menschen mit Behinderung. Am Dienstag, 23. März, hat die Rummelsberger Diakonie den Baubeginn mit einem Spatenstich eingeläutet.
24 Frauen und Männer werden in das neue Gebäude einziehen. Die Rummelsberger Diakonie differenziert damit ihr Wohnangebot in der Region weiter aus. „Wir haben unterschiedliche Angebote für unterschiedliche Menschen“, sagte Dominic Bader, Regionalleiter der Rummelsberger Diakonie, beim Spatenstich. Neben dem Haus Altmühltal und einer Außenwohngruppe in Pappenheim, gibt es in Treuchtlingen bereits eine Außenwohngruppe in der Wettelsheimer Straße. Seit 2018 leben dort 15 Menschen mit Behinderung. Sie gestalten ihren Alltag weitgehend selbstständig und werden von Mitarbeiter*innen der Rummelsberger Diakonie unterstützt. Das neue Wohnangebot richtet sich dagegen an Menschen, die höhere pflegerische Bedarfe haben. Der Neubau wird komplett barrierefrei sein, so dass auch Menschen, die einen Rollstuhl oder Rollator nutzen, einziehen können.
„Hier wird eine neue Heimat geschaffen“, sagte Hubert Stanka, dritter Bürgermeister von Treuchtlingen, beim Spatenstich. Das Grundstück sei „ein Filetstück der Treuchtlinger Stadtentwicklung“. Die Innenstadt lässt sich gut zu Fuß erreichen. Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie, zeigte sich erfreut, dass die Stadt das Grundstück bereitstellte. „Wir sind froh über die gute Zusammenarbeit“, so Schulz weiter.
Die Bewohnervertreterin Marianne Furtner, schaute sich interessiert das Grundstück und eine Tafel mit einem Bild des geplanten Neubaus an. „Ich finde es schön“, sagte sie dazu. Das zweistöckige Gebäude wird in L-Form errichtet. Hinter dem Neubau ist ein großer Garten mit Terrasse geplant sowie ein Balkon für das obere Stockwerk. So lässt sich der Ausblick genießen. Die Investitionskosten belaufen sich auf knapp 5,49 Millionen Euro. Die Bayerische Staatsregierung fördert das Bauprojekt mit 3,2 Millionen Euro.
Die Schulung „Autismus verstehen“ fand Anfang März erstmals online statt - zwei Erfahrungsberichte
Mehr lesenRummelsberg – Neues wagen, hat viel mit sich trauen zu tun. Martina Renninger von der Förderstätte für Menschen mit Autismus in Allersberg hat mit ihren beiden Kolleg*innen Anfang März erstmals die Schulung „Autismus verstehen“ digital durchgeführt. Sie war zuerst kritisch und dann positiv überrascht von den Möglichkeiten, die digitale Formate bieten. Jonas Ebert vom Autismus-Kompetenzzentrum in Nürnberg hat den Kurs besucht. Er ist sehr zufrieden mit dem digitalen Format. Erfahrungsberichte einer Dozentin und eines Teilnehmers.
Martina Renninger: Ich war anfangs sehr skeptisch und hatte fast ein bisschen Bammel vor der Schulung. Ich konnte mir nicht vorstellen wie es ist, nur in den Computer zu sprechen. Ich dachte, mir fehlt die Kommunikation über Mimik und Körpersprache. Das tat es auch, aber ich war überrascht, wie gut es geklappt hat. Der Zugang war einfach und wir haben den Dialog mit den 14 Teilnehmer*innen gut gemeistert. Und tatsächlich habe ich sogar einen Vorteil der Onlineschulung gefunden. So können wir viel besser digitale Formate einbauen und beispielsweise Videos von YouTube zeigen. Trotzdem freue ich mich, wenn die Schulungen wieder in Präsenz möglich sind.
Jonas Ebert: Von Beginn an habe ich gemerkt, dass ich da Ansprechpartner*innen habe, die fachlich und menschlich außerordentlich kompetent sind. Zudem wurden die Inhalte für jede*n Teilnehmer*in sehr verständlich aufbereitet und jede*r wurde dazu motiviert, eigene Beiträge zu bringen. Dementsprechend war die Gruppendynamik auf Augenhöhe und stets offen, freundlich und kommunikativ. Die drei Referent*innen haben es jederzeit geschafft, auf alle Bedürfnisse der Teilnehmer*innen einzugehen. Selbst der unterschiedliche Wissensstand der Einzelnen spielte keine Rolle, absolut jede*r konnte neue Erkenntnisse gewinnen. Die Vorfreude auf die nächste Einheit im Mai war bei allen spürbar. Leider gab es am zweiten Tag Probleme mit der Technik. Deswegen haben wir zeitlich überziehen müssen.
Das Protokoll führte:
Anja Pudelko und Karlheinz Flechsig berichten von digitalen Fortschritten bei der Rummelsberger Diakonie in der Unterstützten Kommunikation während der Corona-Pandemie.
Mehr lesenHersbruck – Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung in Deutschland vorangetrieben. Auch bei der Rummelsberger Diakonie hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Anja Pudelko (54) leitet die Beratungsstelle Unterstützte Kommunikation 18+ am Wichernhaus in Altdorf. Sie berät Mitarbeiter*innen der Rummelsberger Diakonie zu den Methoden der Unterstützten Kommunikation. Menschen mit Behinderung lernen über Bildkarten oder elektronischen Hilfen wie zum Beispiel iPads verständlicher zu kommunizieren. Karlheinz Flechsig (56) arbeitet als pädagogische Fachkraft in einer Wohneinrichtung für Autisten in Hersbruck. Im Interview erzählen sie anlässlich des Weltautismustags am 2. April, wie der Lockdown ihre Umgebung digitaler und sprachlich barrierefreier gemacht hat. Eine Entwicklung, die sie begrüßen und ein Appell: „Diesen Weg sollten wir weitergehen.“
Was hat sich in den vergangenen Monaten in der Kommunikation verändert?
Anja Pudelko: Das Zusammenspiel zwischen leicht verständlicher Sprache und der Unterstützten Kommunikation (UK) gelingt immer besser. Zu nennen sind hier etwa die illustrierten Eingangsregeln bei Supermärkten und auch die Impfaufklärung der Behörden in leicht verständlicher Sprache.
Karlheinz Flechsig: Im Wohnen in Hersbruck sind wir auch digitaler geworden. Es wurden in den vergangenen Monaten weitere iPads angeschafft. Außerdem bekamen einige Bewohner*innen von ihren Eltern Tablets geschenkt. So konnten sie auch während des Besuchsverbots Kontakt zu ihren Familien halten. Auch jetzt, wo sie wieder Besucher*innen empfangen können, nutzen sie weiter die Videotelefonie. Das ist ein Trend zu mehr Selbstbestimmung.
Welche digitalen Fortschritte hat die Rummelsberger Diakonie gemacht?
Anja Pudelko: Die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten wurden seit dem Beginn der Corona-Pandemie deutlich verbessert. Es fing damit an, dass es inzwischen in einigen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung W-LAN für die Bewohner*innen gibt. Inzwischen können wir über eine eigene Kommunikationsplattform auch Videokonferenzen besuchen und miteinander chatten - um nur einige Beispiele zu nennen. Damit haben wir in der UK-Beratung die Möglichkeit, die Beratung der Mitarbeiter*innen auch online durchzuführen.
In der Unterstützten Kommunikation (UK) wird mit verschiedenen Materialien wie etwa Bildkarten oder digitaler Kommunikation über das Tablet das Kommunikationsverhalten von Autisten gefördert. Haben sich deren Computer-Skills verbessert?
Anja Pudelko: Bei der Rummelsberger Diakonie werden viele Autisten gefördert, die sich nicht lautsprachlich äußern, also nicht sprechen. Das heißt aber nicht, dass Autisten grundsätzlich nicht kommunizieren wollen. Eine Möglichkeit ist es, mithilfe von Tablets oder Bildkarten Bedürfnisse zu äußern. Das ist gerade für Menschen mit Autismus wichtig. Wenn sie sich nicht verstanden fühlen, können sehr emotionale Situationen entstehen.
Karlheinz Flechsig: Die Computer-Skills haben sich deutlich verbessert. Wer ein Tablet oder ein iPad in der Kommunikation nutzt, hat in den vergangenen Monaten viel Übung gehabt und somit auch Fortschritte gemacht. Die Bewohner*innen können die Programme in der Unterstützten Kommunikation viel selbstständiger nutzen. Ich unterstütze beispielsweise einen jungen Mann, der seit vergangenem Sommer in Hersbruck wohnt. Er hatte keine Erfahrung in der UK und inzwischen schreibt er einfache Sätze am iPad und kann über die Sprachausgabe mit seinen Eltern telefonieren.
Was haben Sie bisher aus der Corona-Pandemie gelernt?
Anja Pudelko: Es geht schon viel, wenn es sein muss. Ich freue mich sehr, dass unsere Arbeit weiterlaufen konnte. Die Beratungen der Kolleg*innen in den Einrichtungen haben wir teilweise digital durchgeführt. Selbst meine Fortbildungen habe ich online machen können. Klar war das teils ein Mehraufwand, aber der hat sich gelohnt. Es hat sich eine andere Art der Zusammenarbeit etabliert, die ich sehr gut finde: Wir haben uns online öfter kurze Infos gegeben. Ich fände es klasse, wenn wir diesen Weg als eine Bereicherung, beibehalten würden.
Karlheinz Flechsig: Wenn ich zurückblicke auf den Beginn der Pandemie, dann erinnere ich mich vor allem daran, wie viele Ängste Eltern und Angehörige und auch wir Mitarbeitende hatten. Die Bewohner*innen spürten auch, dass alles anders geworden war. Sie mussten und müssen Masken beispielsweise beim Einkaufen tragen, die Eltern sahen sie lange nur über das Tablet. Aber das hat sie nicht aus der Bahn geworfen. Die Frauen und Männer sind mit der neuen Situation gut umgegangen. Das macht mir Mut und ich denke, wir können unseren Bewohner*innen mehr zutrauen. Diese positive Grundhaltung und dieses Vertrauen bemerke ich auch bei meinen Kolleg*innen und finde es wirklich klasse.
Das Interview führte:
Der Nürnberger Neubau für die Außenklassen für Autisten der Comenius-Schule kann wegen Bauverzögerungen durch die Corona-Pandemie erst Ende März bezogen werden.
Mehr lesenHilpoltstein/Nürnberg – Abgesagt, verschoben, ausgefallen: Diese Begriffe haben die Zeit des Corona-Lockdowns geprägt. Verschoben hat sich auch einiges beim Bau der Schule der Muschelkinder der Rummelsberger Diakonie. Eigentlich sollten die Schüler*innen im September vergangenen Jahres in die neue Schule in der Ingolstädter Straße 50 in Nürnberg einziehen. Nun ist es voraussichtlich erst Ende März soweit. Bis dahin lernen die 30 Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und 21 Jahren noch in der Comenius-Schule der Rummelsberger Diakonie in Hilpoltstein, zu der die Muschelkinder-Schule organisatorisch gehört.
„Durch den zweiten Corona-Lockdown haben sich besonders in den letzten Monaten Verzögerungen ergeben“, berichtet Reinhard Knöll, zuständiger Architekt bei der Rummelsberger Diakonie. So konnten in verschiedenen Gewerken, wegen erkrankter oder in Quarantäne befindlicher Mitarbeiter aber auch durch Engpässe bei Zulieferfirmen, die Arbeiten nicht fristgerecht umgesetzt werden. „Obwohl es ursprünglich nicht geplant war, dass die Kinder in ein Ersatzquartier ziehen müssen, ist alles sehr gut gelaufen“, sagt Schulleiterin Renate Merk-Neunhoeffer, die Kinder haben die Zeit an der Comeniusschule in Hiloltstein genossen und das weitläufige Auhof-Gelänge ausgiebig erkundet. „Schüler*innen, Lehrkräfte und das Betreuungsteam freuen sich aber, nach den Osterferien endlich in der neuen Schule starten zu können“, sagt Schulleiterin
In den vergangenen fünf Jahren hatten die Kinder in der ehemaligen Grundschule in Schwabach-Penzendorf gelernt, die von der Stadt Schwabach gemietet und zu Ende Februar gekündigt wurde. Da es Nachmieter gab, musste der Umzug wie geplant stattfinden. „Wir hatten jetzt aber einige Wochen Zeit, die Kinder vorzubereiten und das wird gut klappen“, ist sich Renate Merk-Neunhoeffer sicher. In Penzendorf haben sich die Schüler*innen und Lehrkräfte sehr wohl gefühlt, dennoch freuen sie sich auf die neue Schule.
Ende März soll der Neubau der barrierefreien, autismusfreundlich geplanten Schule für die Muschelkinder im Areal um die Ingolstädter Straße in Nürnberg - hinter Hauptzollamt und Z-Bau – dann hoffentlich bezugsfertig sein. In vier Klassen sollen jeweils sieben bis acht Schüler*innen unterrichtet werden. Nach dem Konzept der „Sonderpädagogischen Stütz- und Förderklassen“ werden die jungen Menschen mit der Diagnose „frühkindlicher Autismus“ gezielt ganztags gefördert. Die Klassen der „Muschelkinder“ gibt es seit 25 Jahren.
Das neue Schulhaus wird als Gebäude mit Innenhof gebaut. Die Schüler*innen finden dort auf zwei Etagen genügend Platz, in kleinen Gruppen zu lernen und sich bei Bedarf auch zurückzuziehen. „Die Kinder haben aufgrund ihrer besonderen Wahrnehmungsverarbeitung und ihrer starken Betroffenheit ganz spezielle räumliche Bedürfnisse“, erklärt Schulleiterin Merk-Neunhoeffer. Dass der Neubau möglich wurde, liegt vor allem an der Unterstützung von Schmuckdesigner Thomas Sabo. Er hat durch eigene Recherchen das Projekt federführend mit ausgesucht und vorangetrieben. Außerdem legte er bei der „Stiftung RTL - Wir helfen Kindern", die er seit Jahren großzügig mit Spenden unterstützt, ein gutes Wort für das Vorhaben ein. Die Stiftung sagte daraufhin eine Unterstützung von rund 1,2 Millionen Euro für den Bau der neuen Schule zu. Maßgeblich finanziert hat der Freistaat Bayern den Schulbau, der insgesamt rund 6,5 Millionen Euro kostet.
Auf dem insgesamt 7.682 Quadratmeter großen Gelände sollen weitere Angebote der Rummelsberger Diakonie für Autisten entstehen. Wenn alles nach Plan läuft, werden dort Anfang 2024 die Mitarbeiter*innen und Teilnehmer*innen der Förderstätte für Menschen mit Autismus arbeiten. Außerdem soll ein neuer Wohnbereich für 14 Autisten gebaut werden. „Wir werden die Angebote für Menschen mit Autismus bei der Rummelsberger Diakonie Schritt für Schritt ausbauen und mit den vorhandenen Angeboten vernetzen“, kündigt Ingrid Schön, Regionalleiterin der Behindertenhilfe der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg an.
In der Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg sind während der Corona-Pandemie neue Angebote und Förderansätze entstanden.
Mehr lesenSieben Kisten stapeln sich seit neuestem im Werkraum der Förderstätte für Menschen mit Autismus in Nürnberg. Darin enthalten sind verschiedene Arbeitsaufträge. Am Kopf der Kisten verrät ein Farbleitsystem von grün bis rot, wie anspruchsvoll die Aufgabe ist. Eine Inhaltsangabe erklärt den Arbeitsauftrag. „So können die Teilnehmer*innen selbst entscheiden, welche Arbeit sie gerade erledigen wollen“, erzählt Anna Hofer.
Die 27-jährige Sozialpädagogin arbeitet seit einem Jahr in der Einrichtung für Menschen mit Autismus der Rummelsberger Diakonie. Während der Corona-Pandemie hat das zehnköpfige Team der Förderstätte überlegt, wie Abläufe in der Förderstätte transparenter gemacht und das Arbeitsangebot verbessert und ausgebaut werden kann. „Wichtig war uns, dass die Frauen und Männer mit den neuen Angeboten selbstständiger arbeiten können“, sagt Hofer.
Je nach Lust und Tagesform können die Teilnehmer*innen nun eine Kiste auswählen und zum Beispiel Perlen auf eine Schnur auffädeln, Schrauben und Einlegscheiben in ein Brett verschrauben und Formen nach Farben sortieren. „Die Frauen und Männer trainieren mit den Arbeitskisten zum Beispiel ihre feinmotorischen Fähigkeiten, das Konzentrationsvermögen und die Auge-Hand-Koordination“, erklärt Mitarbeiter Maurice Zürl.
Außerdem hat das Team interne Abläufe mit Mitteln der Unterstützten Kommunikation (UK) transparenter gemacht. Zwei Beispiele: Damit klar ist, welche Kolleg*innen wann Dienst haben, hängt im Aufenthaltsraum ein Mitarbeiter*innen-Kalender mit Fotos. „Jetzt können die Teilnehmer*innen selbstständig nachschauen, wann die gesuchten Kolleg*innen wieder da sind“, erzählt Anna Hofer. Seit neuestem gibt es auch eine Tages-Übersicht für die Küchendienste. Hier können die Teilnehmer*innen täglich nachschauen, wer mit Abräumen oder Tisch wischen dran ist.
Noch in Arbeit sind die neuen Klettmappen. Fünf Mappen zu verschiedenen Themen werden gerade vorbereitet. In der Mappe „Farben und Objekte“ sollen farbige Blumen in die gleichfarbigen Blumentöpfe geklettet werden. „Bei der Arbeit mit den Klettmappen können die Teilnehmer*innen Abläufe und Reihenfolgen einüben, Interessen fördern und ihr Wissen erweitern“, erklärt Anna Hofer.
Im Berufsbildungswerk Rummelsberg absolvieren Autisten eine staatlich anerkannte Ausbildung und erhalten Unterstützung bei der persönlichen Entwicklung.
Mehr lesenRummelsberg – Am 2. April ist Weltautismustag. Viele Menschen im Autismus-Spektrum aus ganz Bayern schaffen sich im Berufsbildungswerk (BBW) Rummmelsberg eine berufliche Perspektive. Sie absolvieren in der Einrichtung der Rummelsberger Diakonie eine staatlich anerkannte Berufsausbildung oder bereiten sich in einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BVB) auf eine Lehre vor. Die Unterstützung der Autisten ist ganz individuell und folgt dem Motto: „Kennst Du einen Autisten, kennst Du einen Autisten.“
Dani Kirmis wohnhaft in Engelthal ist eine von 20 Menschen im Autismus-Spektrum, die im BBW lernen und arbeiten. Die 19-Jährige weiß noch nicht genau, was sie werden will. Deshalb probiert sie sich gerade im vorberuflichen Bildungsbereich aus. „Ich war schon im IT-Bereich und bei den Mediengestaltern“, erzählt die junge Frau. Das war nicht so 100 Prozent ihr Ding. „Ich will etwas Kreatives machen, aber nicht den ganzen Tag am Computer sitzen.“ Aktuell erprobt sie die Ausbildung zur technischen Produktdesignerin. „Wir arbeiten mit Grafikprogrammen und erstellen dreidimensionale Datenmodelle“, nennt Dani Kirmis ein Beispiel.
Knapp 300 junge Menschen im Alter zwischen 15 und circa 25 Jahren besuchen aktuell die Einrichtung der Rummelsberger Diakonie. Die Ausbildungen werden zum Beispiel im kaufmännischen Bereich, in der IT, Elektrotechnik sowie Hauswirtschaft und Ernährung angeboten. Wer will, kann im Internat wohnen. Aber das ist kein Muss. Dani Kirmis fährt jeden Tag in der Regel eine Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Rummelsberg. Sie kommt gerne ins BBW, weil die Mitarbeiter*innen sich nicht nur um ihre berufliche Entwicklung kümmern. „Wir fördern die Teilnehmer*innen auch in ihrer Persönlichkeit“, sagt Silke Gorda, Fachdienstmitarbeiterin im BBW. Einmal in der Woche hat die Sozialpädagogin Zeit, intensiv mit Dani Kirmis pädagogisch zu arbeiten. „Ich habe Vorlieben, die mir sehr wichtig sind“, sagt die 19-Jährige. Eine Vorliebe war das Stromsparen. Die junge Frau hat ein Umweltbewusstsein und wollte auf eigene Faust Stromsparmaßnahmen im BBW durchsetzen. „Da bin ich zu weit gegangen“, sagt Dani Kirmis.
Zu dieser Einsicht hat ihr auch die pädagogische Arbeit mit Silke Gorda verholfen. „Bei unseren Treffen widmen wir uns einem aktuellen Thema und arbeiten daran“, sagt die Sozialpädagogin. Im Falle des Stromspar- „Ticks“ haben die beiden gemeinsam erarbeitet, dass es Regeln und Situationen gibt, die anerkannt werden müssen. Dani Kirmis will weiter Stromsparen, hält sich aber an die Regeln.
Das BBW unterstützt die Teilnehmer*innen auch mit pädagogischer Gruppenarbeit und einem Sozialkompetenztraining. Menschen im Autismus-Spektrum lernen im BBW in kleinen Gruppen. Außerdem wurden verschiedene Rückzugsmöglichkeiten geschaffen.
Vor zwölf Jahren hat das BBW Rummelsberg angefangen, eine individuelle Förderung für Menschen mit Autismus anzubieten. Vor zwei Jahren wurde das Autismus-Kompetenz-Team gegründet. In den Teamsitzungen geben die Kolleg*innen aus den verschiedenen Bereichen des BBW ihre Erfahrungen mit Menschen im Autismus-Spektrum weiter. „Sobald die Corona-Pandemie es zulässt, werden wir dieses Wissen auch in Schulungen vermitteln“, kündigt Iris Thieme, Leiterin des Autismus-Kompetenz-Teams im BBW an.
Das BBW bietet sogenannte REHA-Ausbildungen an. Die Ausbildung der jungen Menschen wird in der Regel von der zuständigen Agentur für Arbeit oder einer zuständigen Stelle der beruflichen Rehabilitation finanziert. „Voraussetzung für eine Ausbildung im BBW ist der sogenannte Reha-Status. Eine Diagnose aus dem Autismus-Spektrum ist nicht erforderlich“, weiß Thieme. Insgesamt lernten im BBW rund 50 Menschen, die Verhaltensweisen aus dem Autismus-Spektrum zeigten.
Die Berufsausbildung im Berufsbildungswerk Rummelsberg findet eng vernetzt mit Unternehmen aus der Region statt. Die Azubis absolvieren verschiedene Praktika in kooperierenden Betrieben. So können sich die Azubis und künftige Kolleg*innen kennenlernen. In den ersten sechs Monaten nach Arbeitsbeginn sind die Bildungsbegleiter Ansprechpartner für Unternehmen und ehemalige Azubis. Der Erfolg auf dem Arbeitsmarkt gibt dem Ausbildungsmodell im BBW recht: „Auch in Corona-Zeiten liegt die Vermittlungsquote für das gesamte BBW bei über 60 Prozent. Im IT und im Elektrobereich ist die Quote mit am besten und erreicht im Durchschnitt 80 bis 90 Prozent“, erzählt Bildungsbegleiterin Cornelia Köhler. Das liege immer am Personalbedarf der Wirtschaft.
Dani Kirmis fühlt sich wohl im BBW. Die Mitarbeiter*innen nehmen Rücksicht auf ihre Bedürfnisse und seien auch da, wenn es mal nicht so gut laufe. „Eine gute Ausbildung zu haben, ist wichtig“, betont die 19-Jährige, und da lohne es sich, nicht aufzugeben und an sich zu arbeiten.
Impfungen im Fachbereich Autismus laufen gut - Digital Infos auf dem iPad
Mehr lesenHersbruck / Nürnberg – Die Impfungen gegen das Corona-Virus schreiten im Fachbereich Autismus voran. Mit den heutigen Nachimpfungen werden auf dem Gelände des Hauses Weiher insgesamt 83 Prozent der Bewohner*innen und 85 Prozent der Mitarbeiter*innen geimpft sein. In der Förderstätte Nürnberg beträgt der Impfstatus mit weiteren geplanten Impfungen 60 Prozent der anwesenden Teilnehmer*innen und 82 Prozent der Mitarbeiter*innen.
Um den Menschen im Autismus-Spektrum mehr Sicherheit zu geben, hat der Fachdienst in einer App für die Unterstützte Kommunikation ein Kommunikationsbuch zum Thema Impfen entwickelt. In leicht verständlicher Sprache hat Christoph Karwath-Päge dort über das Corona-Virus informiert, über die Vor- und Nachteile der Impfung aufgeklärt und erläutert, was bei der Immunisierung im Körper passiert. Außerdem hat der Heilpädagoge einen Ablaufplan erstellt. „Ich habe hier auf verschiedenen Folien Schritt für Schritt erklärt, wie der Tag der Impfung abläuft.“
Erstellt hat er die Infos in der GoTalkNow-App, die bei der Rummelsberger Diakonie in der Unterstützten Kommunikation genutzt wird. „Die App ist auf den iPads für die Bewohner*innen installiert und ich kann die erstellten Materialien per airdrop schnell und bequem auf die Geräte spielen“, erklärt Karwath-Päge. Außerdem können mit dieser App sehr einfach beispielsweise Einkaufshilfen aber auch Spiele oder Rätsel erstellt werden.
Christoph Karwath-Päge freut sich über die verschiedenen Möglichkeiten, die diese App bietet. „Ich möchte allen, Kolleg*innen und Angehörige, Mut machen, sich mit solchen Hilfsmitteln aus dem Bereich der Unterstützten Kommunikation vertraut zu machen und sie auch vorbildhaft selbst anzuwenden. Das gilt nicht nur für digitale Hilfsmittel und auch nicht nur für Corona-Zeiten."
Mit der Unterstützung der Mitarbeitenden am Auhof findet ein junger Mann den passenden Weg für sich
Mehr lesenHilpoltstein – Ein verschmitzter, fröhlicher und lustiger Zeitgenosse, der gerne lacht und bei seinem Gegenüber gerne Reaktionen hervorlockt. So könnte man ihn wohl treffend beschreiben – Jan, 24 Jahre alt und Autist. Sicherlich ist das noch nicht alles, was ihn ausmacht. Jan hat viele Kompetenzen. Gerade im hauswirtschaftlichen Bereich hat er bei seinem Vater, bei dem er lebte viel gelernt. Auch ist er räumlich gut orientiert. In der Vergangenheit war er mit seinem Bruder und seinem Vater sehr viel Wandern und gut in das soziale Umfeld der Familie eingebunden. Jan liebt feste Rituale und Abläufe. Diese geben ihm Sicherheit. Er kann sich verbal nur sehr eingeschränkt mitteilen, versteht aber Bildsprache sehr gut und wendet sie auch selbst an. Er hat ein Buch mit Bildern und Sätzen, die er wie auswendig zeigen kann. So kann er sich mitteilen und verständlich machen, was er möchte. Das ist seine Art der Kommunikation, die er versteht und beherrscht.
Anfang des Jahres 2020 ist dann überraschend der Vater von Jan verstorben. Eine sehr belastende Situation, die das Leben von Jan von einem auf den anderen Tag enorm veränderte. Jan zog zu seinem älteren Bruder in dessen kleine Studentenwohnung und dieser übernahm die Betreuung von Jan. Es kristallisierte sich jedoch schnell heraus, dass die Situation für keinen der Beiden tragbar ist. Wir befinden uns mittlerweile in der Corona-Pandemie und im ersten Lockdown mit strikten Kontaktbeschränkungen, was die Situation für Jan und seinen Bruder noch herausfordernder macht. Den Auhof erreicht schließlich diese dringende Aufnahmeanfrage und es wird eine unbürokratische „Notfallaufnahme“ im März 2020 ermöglicht, wenn gleich mit der Annahme, dass der Auhof nur eine Zwischenlösung für Jan ist und langfristig nach einer anderen Einrichtung gesucht werden soll.
Jan hat bis zu diesem Zeitpunkt stets im häuslichen Umfeld gelebt und kannte keine stationären Strukturen. Jan zog in eine unserer Außenwohngruppen, doch die Aufnahme gestaltete sich sehr schwierig. Es gab immer wieder Auseinandersetzungen und der Bruder musste Jan immer wieder abholen. Ein Einfügen in den Gruppenalltag funktionierte einfach nicht. Doch Aufgeben wollten alle Beteiligten auch nicht. Es wurden die entsprechenden Stellen am Auhof einbezogen und es wurde nach einer anderen Lösung gesucht. Jan zog in eine therapeutische Wohngruppe mit nur wenigen Mitbewohnern. Leider gab es auch hier für Jan keine Zukunft, es war nicht das Richtige. Es wurde ein weiterer Versuch unternommen. Enrico Christ, Wohnbereichsleiter zweier Wohnbereiche am Auhof und sein Team ermöglichten Jan nochmal eine weitere Perspektive. Doch auch hier stellte sich die Situation ähnlich dar, wie in den beiden vorherigen Wohngruppen. Jan kannte kein stationäres Wohnen und es fiel ihm sehr schwer, sich hier zu integrieren. Es gab immer wieder Auseinandersetzungen, vor allem mit den Mitbewohnern. Rund um Jan hat sich dann ein Unterstützerkreis gebildet. Mit ihm gemeinsam haben Kolleg*innen aus dem Wohnbereich, Gudrun Hoyer vom Fachdienst, Casemanagerin Francisca Schneider und Jans Bruder nach Möglichkeiten der Unterstützung für Jan gesucht: Welche Wohnform passt am besten zu ihm? Wie kann eine Umstellung für ihn möglichst leicht gelingen? Was braucht Jan, um gut im Wohnbereich leben zu können?
Alle Beteiligten steckten viel Arbeit und Mühe hinein, den jungen Mann zu verstehen und ihm zu helfen.
„Wenn wir wirklich gehört werden mit unseren Gefühlen und Bedürfnissen, ändern wir uns.“ (Marshall B. Rosenberg)
Auch wenn es ein harter und langer Weg war, die Mühe hat sich gelohnt. Das Zusammenspiel der Unterstützer hat hervorragend geklappt und Jan hat davon profitieren. Er ist mittlerweile gut im Wohnbereich eingebunden, übernimmt hier einige Aufgaben, erledigt Botengänge und besucht bei dieser Gelegenheit meist seine Case Managerin, um ihr freudig zu zeigen, was er gerade macht.
Jan empfindet klare Regeln im Wohnbereich als notwendig. Um dieses Bedürfnis zu befriedigen, haben die Kolleginnen und Kollegen im Wohnbereich diese Regeln für ihn visualisiert. Zum Beispiel durch ein Armband, das jeweils ein Mitarbeitender im Dienst trägt, der dann für Jan für diesen Zeitraum der Ansprechpartner ist.
All das gibt Jan Sicherheit und er hat mittlerweile verstanden, wie alles läuft und weiß es zu nutzen. Es wird noch weiter an entsprechenden Hilfen gearbeitet. Jan kann zum Beispiel auf mehr Möglichkeiten im Bereich der unterstützten Kommunikation zugreifen und erweitert so seine Fähigkeiten und seine Bandbreite.
Auch den Mitarbeiter*innen ist Jan mittlerweile sehr ans Herz gewachsen und sie möchten ihn nicht mehr missen. „Da kommt jemand, der nicht sozialisiert in einer Einrichtung aufgewachsen ist, von dem man was lernen kann und mit dem man gemeinsam etwas verändern kann. Das gibt der eigenen Arbeit einen besonderen Sinn und macht Spaß!“ (Hannah Bock, Mitarbeiterin im Wohnbereich).
Wir dürfen uns freuen, dass keiner im Prozess aufgegeben hat, wenngleich es nicht nach Erfolg ausgesehen hat, denn sonst wären wir um eine sehr bereichernde Erfahrung und einen bezaubernden Menschen ärmer.
Ob Jan tatsächlich noch eine andere Einrichtung braucht? Im Moment sieht es nicht danach aus!
Genniges Buchhandlung in Roth spendet für Erlebnisbauernhof am Auhof
Mehr lesenRoth / Hilpoltstein – Ob Hühner, Gänse, Schweine oder Esel, der Erlebnisbauernhof am Auhof ist für viele vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen ein Zuhause. Mit viel Engagement kümmert sich das Team des Erlebnisbauernhofs, das sich aus Menschen mit und ohne Behinderung zusammensetzt, täglich um die Versorgung der Tiere. „Wir haben sie einfach alle in unser Herz geschlossen“, berichtet einer der Mitarbeitenden am Erlebnisbauernhof. Ins Herz geschlossen hat das Tierpaten-Projekt auch Sonja Freyberger, Inhaberin der Genniges Buchhandlung in Roth. Schon seit sechs Jahren engagiert sie sich für die Tiere des Erlebnisbauernhofs und ist selbst Tierpatin von Esel „ET“. Dank der zahlreichen Beteiligung der Kund*innen der Buchhandlung hat Sonja Freyberger aktuell wieder einmal für den Erlebnisbauernhof spenden können.
Begonnen hat das Engagement für den Erlebnisbauernhof damit, dass Sonja Freyberger ihre Kundinnen und Kunden ermutigt hat, beim Einkauf auf eine Plastiktüte zu verzichten. Das Geld dafür wanderte direkt in die Spendenbox für den Erlebnisbauernhof, die ihren festen Platz an der Kasse der Buchhandlung gefunden hat. Als per Gesetz die Plastiktüten verboten wurden, hat Sonja Freyberger trotzdem weitergemacht und mittlerweile spenden viele ihrer Kundinnen und Kunden das Restgeld oder überhaupt für die Tiere am Erlebnisbauernhof. „Ohne die tatkräftige Unterstützung unserer zahlreichen Stammkunden, die auch Esel „ET“ in ihr Herz geschlossen haben, ginge gar nichts“, betont Sonja Freyberger. Wir sagen im Namen des Teams des Erlebnisbauernhofs und aller Tiere herzlich Danke für das tolle Engagement.
Tierpatenschaft am Erlebnis- und Archebauernhof der Rummelsberger Diakonie
Mehr lesenHilpoltstein – Das Osterfest steht schon fast vor der Tür und die Suche nach der passenden Geschenkidee für Kinder, Enkelkinder oder seine Liebsten gestaltet sich in diesem Jahr vielleicht noch etwas schwieriger als sonst, da die Corona-Beschränkungen einen unbeschwerten Einkaufsbummel massiv erschweren. Trotzdem möchte man seinen Liebsten eine Freude machen, aber auch etwas Sinnvolles schenken.
Wir haben eine Idee: Eine Tierpatenschaft ist ein Geschenk, das nicht nur die Augen der Beschenkten zum Leuchten bringt, sondern auch nachhaltig im besten Sinne des Wortes ist.
Ob Hühner, Gänse, Schweine oder Esel, der Erlebnisbauernhof am Auhof ist für viele vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen ein Zuhause. Mit viel Engagement kümmert sich das Team des Erlebnisbauernhofs, das sich aus Menschen mit und ohne Behinderung zusammensetzt, täglich um die Versorgung der Tiere. „Wir haben sie einfach alle in unser Herz geschlossen“, berichtet einer der Mitarbeitenden am Erlebnisbauernhof.
Der Auhof hat es sich zum Ziel gemacht, sich als sogenannter „Archehof“ der Erhaltung seltener Nutztierrassen zu widmen. Ziel ist es, Besucherinnen und Besuchern die bedrohten Arten näher zu bringen, für nachfolgende Generationen zu erhalten und den Bestand zu sichern. Allerdings ist der Unterhalt sehr teuer. Für Futter, die Instandhaltung von Ställen und Gehegen und die tierärztliche Betreuung fallen hohe Kosten an. Darum bietet der Auhof Tierpatenschaften an.
Mit einer Tierpatenschaft helfen Sie dabei, den Bestand der seltenen Nutztierrassen zu erhalten und den Tieren ein artgerechtes Zuhause und die dazugehörige Versorgung zu sichern.
Mit einer einmaligen Spende von 50 Euro oder auch einer monatlichen Zuwendung beispielsweise in Höhe von fünf Euro können Sie eine Tierpatenschaft verschenken und ganz regional etwas Gutes tun. Mit Eingang Ihrer Spende oder Patenschaft bis zum 28. März erhalten Sie noch vor Ostern als Dankeschön eine liebevoll gestaltete Urkunde für den Beschenkten per Post zugesandt.
Die Tierpatenschaft ist das passende Geschenk? Eva Neubert und Edeltraud Sturm vom Büro Freunde und Förderer beantworten gerne Ihre Fragen, entweder telefonisch unter 09128 502796 (Neubert), 09128 502259 (Sturm) oder per E-Mail an spenden@rummelsberger.net. Noch einfacher: Sie spenden direkt online unter www.rummelsberger-diakonie.de/tierpatenschaft .
Und zum Schluss noch unser Ausflugstipp zum Osterfest: Wenn die Corona-Beschränkungen es zulassen, hat der Erlebnisbauernhof ab Ostersonntag wieder geöffnet und sie können die Tiere besuchen und den Erlebnisbauernhof kennenlernen. Erlebnisbauernhof, das heißt Spiel und Spaß in entspannter Atmosphäre für Groß und Klein. Die Kinder können am großzügigen Spielplatz spielen und der Biergarten am Erlebnisbauernhof lädt zu einer Brotzeit ein: erlebnisbauernhof.rummelsberger-diakonie.de
Spendenkonto:
Rummelsberger Diakonie e.V.
Raiffeisenbank Altdorf-Feucht eG
IBAN: DE89 7606 9440 0001 1855 00
Stichwort: Spende Tierpatenschaft.
Eva Neubert
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Diakonischer Intensiv-Pflegedienst der Rummelsberger Diakonie bietet ab April Pflege und Unterstützung für 9 dauerbeatmete Menschen in einer Wohngemeinschaft in Nürnberg Tafelfeld an.
Mehr lesenRummelsberg – Die Schlüssel sind übergeben, die Wohngemeinschaft für Menschen mit einem künstlichen Atemweg oder einer krankheitsbedingten Beeinträchtigung beim Atmen ist bezugsfertig. Zur symbolischen Schlüsselübergabe am 9. März, die im kleinen Kreis unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen stattfand, waren coronabedingt nur wenige Gäste geladen. „Wir freuen uns, nun auch in Nürnberg eine Intensiv-Pflege-WG anbieten zu können“, sagte Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie.
Der 2017 gegründete Diakonische-Intensivpflegedienst der Rummelsberger Diakonie bietet bereits seit 2018 ambulante Pflege und Betreuung für sechs Frauen und Männer in einer Intensiv-Pflege-WG in Rummelsberg an. Die Mitarbeitenden des Dienstes kümmern sich um Menschen, die künstlich beatmet werden oder einen dauerhaften Luftröhrenschnitt haben. Viele Patientinnen und Patienten haben zum Beispiel als Folge eines schweren Unfalls eine Hirnschädigung oder sind an Chronisch Obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Amyotropher Lateralsklerose (ALS) oder Muskeldystrophie erkrankt.
Ab April können nun 9 Frauen und Männer in die neue Wohngemeinschaft der Rummelsberger Diakonie im Wohnkomplex Lavida, in Nürnberg Tafelfeld einziehen. Die Bewohner-Zimmer sind bis zu 28 Quadratmeter groß und hell. Platz für gemeinsame Aktivitäten bietet der großzügige Gemeinschaftsraum mit Küche sowie Ess- und Couchecke. Von dort gelangt man direkt in den lichtdurchfluteten begrünten Innenhof, mit mehreren Sitzgelegenheiten für die Bewohner*innen und ihre Angehörigen oder Gäste. Im Haus gibt es Zugang zu schnellem Internet. „Der Umbau lief sehr zügig und strukturiert ab und das Ergebnis ist eine wunderschöne Wohngemeinschaft“, bedankte sich Karl Schulz in seinem Grußwort bei der Rummelsberger Immobilienabteilung.
Bernd Hertle, Leiter des Intensiv-Pflegedienstes, dankte Margit Rehfeld, Architektin, Christine Meyer, Leiterin Ambulante Dienste, und Heidrun Martini, Leiterin vorstationäre Angebote der Rummelsberger Diakonie, die alle drei maßgeblich zur Realisierung der neuen Wohngemeinschaft beigetragen hatten. „Einen ganz herzlichen Dank auch an Lisa Siebert, der Leiterin von Lavida, die uns gerade in den letzten Tagen vor Ort sehr unterstützt hat“, so Hertle.
Den Schlüssel aus Laugengebäck nahm Fabian Hertlein, stellvertretender Leiter des Intensiv-Pflegedienstes und Teamleiter für die Wohngemeinschaft Nürnberg von Architekt Stefan Bürner entgegen. Mit dieser „Schlüsselbrezel“ übergab der Leiter der Rummelsberger Immobilienabteilung symbolisch die Wohngemeinschaft an die Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter gGmbH.
Zum Abschied verlas Hertle den evangelischen Wochenspruch, der dazu anhält nach vorne zu blicken. „Ich wünsche mir, dass wir es gerade in dieser schwierigen Pandemiezeit schaffen, nach vorne zu schauen. Mit dieser Wohngemeinschaft, finde ich, tun wir das und wir freuen uns auf die zu versorgenden Bewohnerinnen und Bewohner.“
Weitere Informationen zu Wohngemeinschaft und Intensivpflegedienst erhalten Sie bei Bernd Hertle: hertle.bernd(at)rummelsberger.net oder auf rummelsberger-diakonie.de/intensiv-pflegedienst.
Talentschmieden der Rummelsberger Diakonie bieten während der Corona-Pandemie einen Postversand an.
Mehr lesenJetzt noch kleine Geschenke und Osterdeko sichern: Die Talentschmiede Hilpoltstein bietet niedliche Holzhasen und trendige Ostereier aus regionalem Holz als Deko an. Die Holzhasen Oskar (26 cm) und Franzi (24 cm) kosten jeweils 10 Euro pro Stück. Das große Holz-Osterei (20 cm) kostet 6 Euro, das kleine (11 cm) 4 Euro.
Kuschelige Kirschkern-Mäuse und Topflappen in Herzform sind die selbstgemachten Bestseller der Talentschmiede Altmühlfranken, wie die Werkstätten für Menschen mit Behinderung bei der Rummelsberger Diakonie heißen. „Unsere Lieblinge“ gibt es für 10 Euro bzw. für 4,50 Euro in verschiedenen Farben.
Die Versandkosten betragen je nach Paketgröße zwischen 3,90 Euro (bis 2 kg) und 6,90 Euro. Die Ware wird zeitnah (innerhalb von sieben Tagen) ausgeliefert. Alle Produkte sind nur in begrenzter Auflage vorhanden.
Kontaktdaten Talentschmiede Hilpoltstein:
Telefonnummer für Rückfragen: 09174 99 391
Für Bestellungen: auhof-schreinerei(at)rummelsberger.net
Weitere Infos zur Talentschmiede Hilpoltstein:
https://7werke.de/talentschmiede-hilpoltstein
Kontaktdaten Talentschmiede Altmühlfranken:
Für Bestellungen: awp(at)rummelsberger.net
Eine Abholung der Bestellung in der Talentschmiede ist möglich.
Infos und weitere Produkte der Talentschmiede Altmühlfranken:
https://7werke.de/lieblinge
Herzliches Willkommen durch Rektor Reiner Schübel
Mehr lesenRummelsberg – Eine junge Familie aus Syrien ist heute in Rummelsberg eingetroffen. Über Griechenland nach Deutschland eingereist sind die Eltern mit ihren beiden Kindern (2 und 4 Jahre alt) bereits vor rund 10 Tagen. Nach einer Quarantänezeit und dem Nachweis negativer Corona-Testergebnisse wurde die Familie heute von Diakon Walter Stadelmann und Roderick Richter in Empfang genommen und in ihre Wohnung auf dem Gelände der Rummelsberger Diakonie gebracht.
Vorstandsvorsitzender und Rektor Reiner Schübel hatte sich bereits bei seiner Einführung im vergangenen September bereiterklärt, Menschen auf der Flucht zur Seite zu stehen. Er und der bayerische Innenminister Joachim Herrmann standen seit dieser Zeit im fortwährenden Kontakt.
Schübel ist froh, dass das Angebot der Rummelsberger Diakonie jetzt angenommen wurde und vier der einhundert Geflüchteten, die in Bayern Aufnahme fanden, in Schwarzenbruck ein vorübergehendes Zuhause gefunden haben. In seinem persönlichen Begrüßungsbrief an die syrische Familie hieß er sie herzlich willkommen und wünschte Ihnen nach der Flucht zunächst eine Zeit der Ruhe und Orientierung. In Ihrer über 130-jährigen Geschichte habe die Rummelsberger Diakonie schon oft an der Seite deren gestanden, die in Not seien. Für ihn sei es selbstverständlich, Fremde als Freunde willkommen zu heißen.
Rummelsberger Diakonie informiert Bewohner*innen und Mitarbeitende
Mehr lesenAltdorf – Junge Menschen mit Behinderung besuchen mehr und mehr Regelschulen. Diese erfreuliche Entwicklung einer fortschreitenden Inklusion zeigt sich auch am Internat des Altdorfer Wichernhauses. Die Nachfrage nach Internatsplätzen hat in den letzten Jahren stark nachgelassen. Wohnten in den 1990er Jahren noch mehr als 90 Kinder im Internat, so sind in diesem Schuljahr von den 43 Plätzen gerade noch 35 belegt. Am Ende des nächsten Schuljahres werden voraussichtlich noch 8 Schülerinnen und Schüler im Internat leben. Ein Beschluss des Vorstandes der Rummelsberger Diakonie folgt dieser Entwicklung. Zum 31. Juli 2022 schließt das Internat am Altdorfer Wichernhaus. Alle anderen Angebote der Rummelsberger Diakonie in Altdorf bleiben bestehen und werden wir gewohnt etwa 500 Familien mit ganz unterschiedlichen Bedarfen begleiten.
Diakon Volker Deeg und Diakon Thomas Jacoby informierten heute die Angehörigen der Internatskinder schriftlich und die betroffenen Mitarbeitenden persönlich. Deeg sagte: „Gefühlsmäßig fällt uns dieser Schritt schwer, denn eine lange Tradition geht zu Ende.“ Andererseits, so der Fachliche Leiter der Rummelsberger Behindertenhilfe weiter, sei diese Entwicklung vor allem eine begrüßenswerte Auswirkung gelingender Inklusion. Und für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die nach wie vor in einer Schule mit besonderen Förderschwerpunkten lernen, sind Internate ebenfalls entbehrlich. „An dieser Stelle wird Diakonie nicht mehr gebraucht,“ führte Deeg weiter aus. „Selbstverständlich helfen wir den letzten Internatsschülern und ihren Angehörigen dabei, dass sie nach der Schließung nicht alleine dastehen,“ versichert Wichernhausleiter Jacoby. Jede betroffene Familie bekommt eine Begleiterin zur Seite gestellt, um eine ganz persönliche Perspektive für die Zeit nach dem Internat zu entwickeln.
„Von einer solch traditionsreichen Arbeit Abschied zu nehmen, fällt schwer“, bedauert Diakon Volker Deeg. Als ehemaliger Leiter des Wichernhauses und Altdorfer Bürger kennt er die Geschichte des Hauses nur zu gut. Das Wichernhaus befindet sich seit 1925 in Altdorf. Etwa 500 Mitarbeitende arbeiten beim zweitgrößten Arbeitgeber vor Ort. Generationen von Altdorfern waren und sind mit dem Wichernhaus verbunden.
Die Arbeit habe sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich von Kindern hin zur Begleitung von erwachsenen Menschen mit Behinderung verschoben. So gibt es eine große Nachfrage nach ambulanter und stationärer Betreuung von Menschen, die eine Behinderung im Laufe ihres Lebens erworben haben. „Auf diesen Bedarf wollen wir uns in Zukunft noch stärker konzentrieren“, erklärt Deeg, und Diakon Jacoby versprach den Mitarbeitenden des Internats, dass für jede und jeden eine neue Aufgabe innerhalb der Rummelsberger Diakonie gefunden werden kann. Dabei wird auch die Mitarbeitervertretung unterstützen. Sie war im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben im Vorfeld beratend tätig.
Das Wichernhaus gehört zu den Rummelsberger Diensten für Menschen mit Behinderung (RDB). Die RDB ist eine gemeinnützige Gesellschaft mbH und gehört zur Rummelsberger Diakonie e.V. Sie ist Trägerin von stationären und ambulanten Diensten für Menschen im Behinderung und begleitet täglich rund 3.500 Klientinnen und Klienten in Bayern und bietet rund 2.000 Mitarbeitenden einen Arbeitsplatz.
Der Nürnberger Neubau für die Außenklassen für Autisten der Comenius-Schule kann wegen Bauverzögerungen durch die Corona-Pandemie erst Ende März bezogen werden.
Mehr lesenHilpoltstein/Nürnberg – Abgesagt, verschoben, ausgefallen: Diese Begriffe haben die Zeit des Corona-Lockdowns geprägt. Verschoben hat sich auch einiges beim Bau der Schule der Muschelkinder der Rummelsberger Diakonie. Eigentlich sollten die Schüler*innen im September vergangenen Jahres in die neue Schule in der Ingolstädter Straße 50 in Nürnberg einziehen. Nun ist es voraussichtlich erst Ende März soweit. Bis dahin lernen die 30 Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und 21 Jahren voraussichtlich im Wechselunterricht in der Comenius-Schule der Rummelsberger Diakonie in Hilpoltstein, zu der die Muschelkinder-Schule organisatorisch gehört.
„Durch den zweiten Corona-Lockdown haben sich besonders in den letzten Monaten Verzögerungen ergeben“, berichtet Reinhard Knöll, zuständiger Architekt bei der Rummelsberger Diakonie. So konnten in verschiedenen Gewerken, wegen erkrankter oder in Quarantäne befindlicher Mitarbeiter aber auch durch Engpässe bei Zulieferfirmen, die Arbeiten nicht fristgerecht umgesetzt werden. „Es ist schade, dass die Kinder nun für vier Wochen in ein Ersatzquartier ziehen müssen“, sagt Schulleiterin Renate Merk-Neunhoeffer, aber leider sei es nicht anders möglich. In den vergangenen fünf Jahren hatten die Kinder in der ehemaligen Grundschule in Schwabach-Penzendorf gelernt, die von der Stadt Schwabach gemietet und zu Ende Februar gekündigt wurde. Da es Nachmieter gab, musste der Umzug wie geplant stattfinden. „Wir hatten jetzt aber einige Wochen Zeit, die Kinder vorzubereiten und das wird gut klappen“, ist sich Renate Merk-Neunhoeffer sicher. In Penzendorf haben sich die Schüler*innen und Lehrkräfte sehr wohl gefühlt, dennoch freuen sie sich auf die neue Schule.
Ende März soll der Neubau der barrierefreien, autismusfreundlich geplanten Schule für die Muschelkinder im Areal um die Ingolstädter Straße in Nürnberg - hinter Hauptzollamt und Z-Bau – dann hoffentlich bezugsfertig sein. In vier Klassen sollen jeweils sieben bis acht Schüler*innen unterrichtet werden. Nach dem Konzept der „Sonderpädagogischen Stütz- und Förderklassen“ werden die jungen Menschen mit der Diagnose „frühkindlicher Autismus“ gezielt ganztags gefördert. Die Klassen der „Muschelkinder“ gibt es seit 25 Jahren.
Das neue Schulhaus wird als Gebäude mit Innenhof gebaut. Die Schüler*innen finden dort auf zwei Etagen genügend Platz, in kleinen Gruppen zu lernen und sich bei Bedarf auch zurückzuziehen. „Die Kinder haben aufgrund ihrer besonderen Wahrnehmungsverarbeitung und ihrer starken Betroffenheit ganz spezielle räumliche Bedürfnisse“, erklärt Schulleiterin Merk-Neunhoeffer. Dass der Neubau möglich wurde, liegt vor allem an der Unterstützung von Schmuckdesigner Thomas Sabo. Er hat durch eigene Recherchen das Projekt federführend mit ausgesucht und vorangetrieben. Außerdem legte er bei der „Stiftung RTL - Wir helfen Kindern", die er seit Jahren großzügig mit Spenden unterstützt, ein gutes Wort für das Vorhaben ein. Die Stiftung sagte daraufhin eine Unterstützung von rund 1,2 Millionen Euro für den Bau der neuen Schule zu. Maßgeblich finanziert hat der Freistaat Bayern den Schulbau, der insgesamt rund 6,5 Millionen Euro kostet.
Auf dem insgesamt 7.682 Quadratmeter großen Gelände sollen weitere Angebote der Rummelsberger Diakonie für Autisten entstehen. Wenn alles nach Plan läuft, werden dort Mitte 2023 die Mitarbeiter*innen und Teilnehmer*innen der Förderstätte für Menschen mit Autismus arbeiten. Außerdem soll ein neuer Wohnbereich für 14 Autisten gebaut werden. „Wir werden die Angebote für Menschen mit Autismus bei der Rummelsberger Diakonie Schritt für Schritt ausbauen und mit den vorhandenen Angeboten vernetzen“, kündigt Ingrid Schön, Regionalleiterin der Behindertenhilfe der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg an.
Kuschelige Kirschkern-Mäuse und Topflappen in Herzform – das sind die selbstgemachten Bestseller der Talentschmiede Altmühlfranken, wie die Werkstätten für Menschen mit Behinderung bei der Rummelsberger Diakonie heißen. "Unsere Lieblinge“ gibt es für 10 Euro bzw. für 4,50 Euro in verschiedenen Farben und sie sind je nach Vorrat auch in Zeiten der Corona-Pandemie erhältlich. Bestellungen werden unter awp@rummelsberger.net gerne angenommen und die Artikel gegen Porto nach Hause geschickt. Es ist auch möglich, die Sachen direkt in der Talentschmiede in Treuchtlingen abzuholen. Wir schicken dann per E-Mail die Abholadresse und ein Zeitfenster, an dem vorbeigekommen werden kann. Weitere Produkte der Talentschmiede Altmühlfranken finden Sie hier: https://7werke.de/lieblinge
Mehr lesenKuschelige Kirschkern-Mäuse und Topflappen in Herzform – das sind die selbstgemachten Bestseller der Talentschmiede Altmühlfranken, wie die Werkstätten für Menschen mit Behinderung bei der Rummelsberger Diakonie heißen. "Unsere Lieblinge“ gibt es für 10 Euro bzw. für 4,50 Euro in verschiedenen Farben und sie sind je nach Vorrat auch in Zeiten der Corona-Pandemie erhältlich. Bestellungen werden unter awp(at)rummelsberger.net gerne angenommen und die Artikel gegen Porto nach Hause geschickt. Es ist auch möglich, die Sachen direkt in der Talentschmiede in Treuchtlingen abzuholen. Wir schicken dann per E-Mail die Abholadresse und ein Zeitfenster, an dem vorbeigekommen werden kann. Weitere Produkte der Talentschmiede Altmühlfranken finden Sie hier: https://7werke.de/lieblinge
Im Haus Altmühltal der Rummelsberger Diakonie soll aus einem ungenutzten Wäscheraum ein Ort für Kreativangebote werden
Mehr lesenPappenheim – Vor rund drei Jahren ist die Wäscherei des Hauses Altmühltal mit einigen anderen Werkstattgruppen für Menschen mit Behinderung in eine benachbarte Ortschaft gezogen. Dadurch konnten die Bewohner*innen des Hauses ihren Sozialraum erweitern, in moderneren Räumlichkeiten arbeiten und hatten mehr Platz bei ihren Jobs. Also eine rundum gute Sache. Aber: Bisher wurde noch nicht alles Potential der neuen Wohn- und Arbeitssituation ausgeschöpft. Denn die früheren Räumlichkeiten der Wäscherei werden bisher nur als Lagerräume genutzt. Sie wären allerdings perfekt geeignet, um eine inklusive Werkstatt oder einen Kreativraum einzurichten. Die Wände und Böden sind bereits gefliest, wodurch Verschmutzungen vorgebeugt ist. Über die Rampe am Eingang ist der Raum barrierefrei. Da er über einen gesonderten Eingang zu erreichen ist, können Menschen aus dem Sozialraum für inklusive Projekte eingeladen werden, ohne den privaten Raum der Bewohner*innen zu nutzen.
Die Idee für die veränderte Nutzung des Raums hatte Lisa Strixner, Mitarbeiterin im Haus Altmühltal. Sie ist seit 18 Jahren federführend für die Kreativangebote im Haus zuständig. „Im Moment nutzen wir entweder das alte Café, das aber nicht beheizbar ist, oder den Speisesaal für unsere Projekte. Das Café ist im Winter kaum zu nutzen und im Speisesaal müssen wir sehr vorsichtig sein, um zum Beispiel nichts mit Farbe zu verschmutzen“ berichtet sie. „Der Wäscheraum ist dahingegen fast ideal. Das würde einfach passen.“
Obwohl der Raum viele Voraussetzungen bereits erfüllt, wären Umbauten nötig, um den Raum in seiner neuen Funktion nutzen zu können. So benötigt der Raum Zugang zu einer behindertengerechten Toilette, kleinere Trockenbaumaßnahmen, neue Elektrik und einiges mehr. Das ist leider nicht komplett aus dem Haushalt des Hauses Altmühltal finanzierbar. Hier sind die Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen auf Spenden angewiesen.
Sie wollen helfen? Schauen Sie gerne mal auf rummelsberger.de/spenden vorbei! Jede Hilfe zählt und jeder Cent kommt den Menschen zu Gute, die die Angebote der Rummelsberger Diakonie in Anspruch nehmen.
Die Aufgaben von Casemanagerinnen und Casemanagern der Rummelsberger Diakonie in Zeiten von Corona
Mehr lesenNürnberger Land – Menschen mit Behinderung bei der gesellschaftlichen Teilhabe unterstützen: In einem Satz zusammengefasst die Aufgabe von Casemanagern und –managerinnen, die seit 2012 das Angebot in den Wohnbereichen ergänzen. In Zeiten von Corona ist das eine schier unlösbare Aufgabe. „Teilhabe hat mit Kontakten zu tun und Kontakte soll man im Moment nicht haben, das ist wirklich paradox“, sagt Gunther Liedel, der als Casemanager bei der Rummelsberger Diakonie im Nürnberger Land arbeitet. „Das Hauptproblem ist, dass man Besprechungen mit den Klientinnen und Klienten braucht, um zu erfahren, was diese sich wünschen. Die Vorgaben für diese Besprechungen sind aber im Moment sehr streng, daher fehlen mir viele Informationen.“
Auch Anna-Lena Deeg, Gunther Liedels Kollegin, erlebt das derzeit so. „Unsere Arbeit lebt einfach von Kontakten. Normalerweise bin ich in der Einrichtung unterwegs und die Bewohnerinnen und Bewohner kommen zu mir und sagen: ‚Wenn ich dich grad seh‘ und teilen ihr Anliegen mit mir. Das fällt im Moment komplett weg. Außerdem ist ein großer Teil unserer Aufgabe, die Menschen in ihrer Freizeitgestaltung zu unterstützen, das ist aber zum größten Teil auch nicht möglich“, so die Heilpädagogin. Anderes, was sich nicht verschieben lässt, muss trotzdem organisiert werden. „Die Prozesse, die möglich sind, zum Beispiel Umzüge, sind viel aufwändiger zu steuern. Wo man sonst einmal zusammensitzen würde mit allen Beteiligten, sind jetzt 20 E-Mails nötig“, fasst Christiane Butte zusammen. Diese Besprechungen, die sogenannten Teilhabegespräche, sind essentiell für die Arbeit von Casemanager*innen. „Im Moment können wir uns eigentlich nur per Telefon- oder Videokonferenz austauschen. Viele Klientinnen und Klienten können das kognitiv oder körperlich allerdings nicht leisten, also sind das eher runde Tische. Mit Teilhabe hat das dann natürlich nicht mehr viel zu tun“, so Christiane Butte.
Wenn die Aufgaben wegfallen, ist dann Urlaubsstimmung bei den sechs Casemanager*innen der Rummelsberger Diakonie im Nürnberger Land? Mitnichten. „Der einzige Unterschied zum Alltag ist, dass uns Kontakte fehlen und dadurch Informationen“, ergänzt Daniela Werner, ebenfalls Casemanagerin. „Und viele gesetzliche Regelungen erschweren die Arbeit natürlich auch. Wenn die Klientinnen und Klienten als Menschen der Risikogruppe isoliert bleiben sollen und gleichzeitig ein Betretungsverbot in einer Firma besteht, die normalerweise Praktikumsplätze zur Verfügung stellt, dann wird es schon schwierig.“ Einzelbegleitungen in unterschiedlichen, kreativen Formen durchführen, Wohnungsbesichtigungen begleiten, Einrichtungswechsel vorbereiten, bei der Arbeitsplatzsuche unterstützen, Teilhabegespräche unter erschwerten Bedingungen durchführen… und das mit Bewohnerinnen und Bewohnern nicht nur aus einer Einrichtung, sondern aus dem Wichernhaus in Altdorf, vom Wurzhof in Postbauer-Heng, aus dem Haus Mamre in Rummelsberg und aus dem Haus Weiher in Hersbruck. Einige helfen auch regelmäßig in unterschiedlichen Wohnbereichen aus, wenn es personell knapp ist. „Ungefähr einen Monat haben wir auch damit verbracht, eine Befragung zu organisieren und durchzuführen, wie die Menschen in den Einrichtungen den ersten Lockdown erlebt haben. Das war sehr aufwändig“, erinnert sich Anna-Lena Deeg. „Außerdem versuche ich natürlich trotzdem, per Telefon oder Messenger Dienst mit den Bewohnerinnen und Bewohnern im Kontakt zu bleiben.“ Immer wieder nachfragen, wer welche Unterstützung benötigt, das ist ihr und den Kolleginnen und Kollegen ein Anliegen.
„Menschen an Ihrer Seite sein, dieser Gedanke ist mir wirklich wichtig“, erinnert Gunther Liedel an den Leitspruch der Rummelsberger Diakonie. „Mit Menschen, die in ihrer Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt sind, ist ein persönlicher Kontakt einfach unendlich wichtig. Alltagsmasken und Kontaktbeschränkungen sind sicher pandemiebedingt notwendig, für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung aber maximal hinderlich.“