Georg Borngässer
Rummelsberger Diakonie e.V.
Kommunikation / PR-Medien
Rummelsberg 2
90592 Schwarzenbruck
Tel. 09128 50 22 27
Am 21. Mai hat der Auhof der Rummelsberger Diakonie in Hilpoltstein zum Motorradgottesdienst geladen – und 75 Biker*innen rollten an
Mehr lesenHilpoltstein – Bei herrlichem Ausflugswetter mit viel Sonne, etwas Wind und ohne Regen kamen etwa 75 Biker*innen und etliche Bewohner*innen des Auhofs zu einer etwas anderen Andacht zusammen. „Wenn Engel reisen“ war das diesjährige Thema des Motorradgottesdienstes. Der Auhof-Chor und der Gospelchor Siyahamba aus Roth haben den Gottesdienst musikalisch begleitet.
Im Mittelpunkt stand die Geschichte des jungen Tobias, der als Begleiter auf seiner Reise einen Engel dabeihatte, ohne es zu wissen. Der Engel hat Tobias beraten, ihn unterstützt, ihm Mut gemacht, im Tipps gegeben. „Solche Engel haben wir in unserem Leben auch oft an der Seite – etwa, wenn Andere auf uns Rücksicht nehmen im Straßenverkehr, uns warnen, oder uns bitten, die Maschine lieber stehen zu lassen“, sagt Seelsorgerin und Diakonin Bärbel Prager. Oft erkennen wir erst am Ende unseres Weges, dass ein Engel uns begleitet hat.
Den Gottesdienst vorbereitet und durchgeführt haben Brigitte und Werner Schöll, Petra Groß, der katholische Diakon Bernd Grünauer und die evangelische Diakonin und Auhof-Seelsorgerin Diakonin Bärbel Prager.
Im Anschluss folgte die persönliche Segnung der Biker*innen: Auf ihren Maschinen fuhren sie einzeln am Seelsorgeteam vorbei und wurden mit geweihtem Wasser und guten Worten bedacht. Für das leibliche Wohl sorgte das Team des Erlebnisbauernhofes, sodass etliche Biker*innen nach dem Gottesdienst noch ein wenig am Auhof geblieben sind.
Rummelsberger Diakonie gestaltet mit Jugendlichen und Nürnberger Sprayern ihren Vielfaltsstand zum Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg.
Mehr lesenRummelsberg – Verschlusskappe ab, gut schütteln und lossprayen: So in etwa hatte sich Simon (13) das vorgestellt, als er zusagte, den Vielfaltsstand der Rummelsberger Diakonie mitzugestalten. Doch ganz so einfach war es dann doch nicht. Die beiden professionellen Sprayer Bro (47) und Peter (46) aus Nürnberg gaben dem jungen Bewohner des Pädagogisch-Therapeuten Intensivbereichs (PTI) in Rummelsberg zuerst eine kurze Einführung in die Technik, dann legten die Drei los. Der PTI wurde 2019 neu gebaut. Simon geht in den alten Räumen noch zur Schule und der Innenhof dort wurde nun zum Sprayen genutzt.
Simon hat mit den beiden Experten die obere Hälfte des Rummelberger Vielfaltsstands am Deutschen evangelischen Kirchentag (DEKT) in Nürnberg gestaltet. Gemäß des Rummelsberger Jahresmottos ist „Vielfalt“ dort in mächtigen Buchstaben zu lesen. Gesprayt wurden auch junge Menschen mit verschiedenen Hauptfarben, mit und ohne Behinderung sowie eine Friedenstaube. Die unteren zwei Meter des Messestandes sind erstmal weiß. „Diese wollen wir zusammen mit den Besucher*innen des Kirchentags bunt und vielfältig gestalten“, kündigt Marion Raspiller, Leitung Marketing der Rummelsberger Diakonie an. Die Rummelsberger Diakonie beteiligt sich mit ihrem Vielfaltsstand vom 8. bis 10 Juni am Markt der Möglichkeiten in der Nürnberger Messe in Langwasser.
Noch hängen die knapp sieben Meter Leinwand zum Trocken im verschlossenen Innenhof des PTI-Altbaus. „Wir freuen uns, dass der Stand mit jungen Menschen gestaltet wurde“, sagt Thomas Bärthlein, Regionalleiter der Jugendhilfe im Nürnberger Land. In der Einrichtung der Rummelsberger Diakonie leben 24 Jungen im Alter zwischen elf und 15 Jahren, sie haben einen besonderen Bedarf. Die Kinder und Jugendlichen erhalten in der teilweise geschlossenen Einrichtung eine engmaschige intensive Betreuung.
„Das Sprayen hat mir viel Spaß gemacht“, sagt der 13-Jährige Simon. Auch wenn es gar nicht so einfach war, immer einen guten Abstand zur Leinwand zu finden und mit der Farbe nicht über die Kontur zu sprühen. Auch die beiden Sprayer Bro und Peter sind zufrieden. „Es war schon eine Herausforderung, mit einem jungen Menschen ohne Erfahrung im Sprayen zusammenzuarbeiten, aber es hat super geklappt“, sagt Bro, dessen Künstlername brolove2000 (instagram) lautet. Bro und Peter sprayen schon seit ihrer Jugend und sind inzwischen schon zum zweiten Mal im Auftrag der Rummelsberger Diakonie unterwegs. „Wir haben einen Teil des Außengeländes der neuen PTI gestaltet“, sagt Bro.
Wenn der Stoff getrocknet ist, gehen die Vielfaltsmotive per Kurier nach Nürnberg und werden dort zum Rummelsberger Stand zusammengefügt. Am Donnerstag, 8. Juni öffnet der Markt der Möglichkeiten um 10.30 Uhr. Dann haben die Besucher*innen bis Samstag, 10. Juni, jeweils von 10.30 Uhr bis 18.30 Uhr die Gelegenheit, ihre Interpretation von Vielfalt mit Farbe und Pinsel auf die Stand-Leinwand zu bringen. Ticket für den Deutschen Evangelischen Kirchentag gibt es hier: https://www.kirchentag.de/tickets. Weitere Infos zu den Angeboten der Rummelsberger am Kirchentag in Nürnberg: www.rummelsberger-diakonie.de/kirchentag
Sternekoch Waldemar Nagel und viele Helfer*innen zauberten Traum-Menü
Mehr lesenHilpoltstein – Der mittlerweile schon traditionell gewordene Gaumenschmaus „Ein Abend für Genießer“, fand am 11.Mai zum wiederholten Male in der Comenius Schule am Auhof statt. Schulleiter Rainer Kühlewind begrüßte zahlreiche neue Gäste und solche, die bereits mehrmals an der Benefizveranstaltung teilgenommen hatten. Politiker aus der Gemeinde, dem Landkreis, Bezirk und Freistaat ließen es sich ebenso wenig nehmen, an dem kulinarischen Abend teilzunehmen, wie Vertreter*innen der Rummelsberger Diakonie und viele Freund*innen und Förderer der Comenius Schule.
Der Rother Sternekoch Waldemar Nagel hatte ein Vier-Gänge-Menü zusammengestellt, das keine Wünsche offenließ: von Lachsterine mit Spargelsalat bis zum Gewürz-Pannacotta an marinierten Waldbeeren mit Minzeis, waren vielfältigste Leckerbissen für den Gaumen dabei. Dass Küchenarbeit und die Bewirtung von den zahlreichen Genießerinnen und Genießern nur mit einem Team funktioniert, das Hand in Hand arbeitet, konnten die Gäste den Abend über spüren. Angefangen bei den Vorbereitungen, der kreativen Tischdekoration, dem Zubereiten und Anrichten der leckeren Speisen sowie dem aufmerksamen Tischservice wurde den Helfer*innen eine Menge abverlangt. Schüler*innen der Berufsschulstufe, Lehrer*innen und weitere Ehrenamtliche haben sich dieser Aufgabe mit Bravour gestellt.
Jeder Gast wurde zu einem Kostenbeitrag aufgefordert der selbstverständlich auch selbstständig erhöht werden konnte. Mit der Spendensumme, die durch die zahlreichen Unterstützer*innen in diesem Jahr zusammenkam, wünschen sich die Schüler*innen ihre traditionelle Abschlussfahrt nach Berlin finanzieren zu können.
Die Comenius Schule ist ein Förderzentrum geistige Entwicklung. Sie gehört zum Auhof, einer Einrichtung der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung. In der dreijährigen Berufsschulstufe werden die jungen Menschen zwischen 16 und 20 Jahren auf das Leben als Erwachsene vorbereitet. Ziel ist eine möglichst eigenständige Lebensführung. Die Schule macht es sich dabei zum besonderen Auftrag, in jedem Menschen die jeweiligen einmaligen Talente zu entdecken und zu fördern.
Rummelsberger Diakonie lädt zu Christi Himmelfahrt am 18. Mai zum Jahresfest ein
Mehr lesenSchwarzenbruck - Sei es die ambulante Puppenbühne, die sich beim gemeinsamen Schnitzelessen gründete, der Rollstuhlparcours des Berufsbildungswerkes oder die Köstlichkeiten der Street-Food Trucks: Das diesjährige Jahresfest der Rummelsberger Diakonie ist vor allem eines: ein Fest der Generationen.
Das Motto „Generationen“ ist an diesem Tag überall spürbar und beginnt bereits um 10 Uhr mit großem Festgottesdienst im Park. Anschließend lädt das bunte Programm Menschen allen Alters zum Erleben und Mitmachen ein. Die Rhythmen des Jahresfests 2023 liefern unter anderem die Musiker*innen der Sambagruppe VINCIVI, in welcher auch bekannte Gesichter des Auhofs Hilpoltstein ihr musikalisches Können zeigen. VINCIVI feierten vor genau 20 Jahren auf eben jenem Jahresfest ihre Premiere und sind heuer wieder live auf dem gesamten Gelände zu erleben. Geschmackliches Highlight ist auch dieses Jahr der kulinarische Beitrag des Rummelsberger Jugendhilfezentrums. Im Waldseilpark können Menschen jeden Alters auf einer Höhe von ein bis 15 Metern zwischen den Bäumen spannende Übungen und Hindernisse bewältigen – Balancierseile, Brücken, Netze und vieles mehr verbinden die einzelnen Stationen. Natürlich findet auch in diesem Jahr wieder der beliebte Kinderflohmarkt am Stephanushaus statt. Wer mitmachen möchte, kann sich ganz einfach über Tel.: 09128 50-2439 anmelden. Informationen zum umfangreichen Programm finden Sie auch unter rummelsberger-diakonie.de/jahresfest
Am 5. Mai ist Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen - die Rummelsberger Diakonie reißt in Haßfurt symbolisch die Barrieren ein
Mehr lesenHaßfurt – „Auf welche Barrieren stoßen Sie im Alltag?“ steht in großer Schrift auf einem Flipchart im Eingangsbereich des Landratsamtes Haßberge. Eine Woche lang haben Bürger*innen mit und ohne Behinderung hier alle Hindernisse zusammengetragen, die Ihnen in der Stadt begegnen. „Straßenquerungen“, „Stufen“, „Parkausweis für alle Menschen mit Einschränkung“ sind einige Beispiele. Doch auch „Vorurteile“ und „Barrieren in den Köpfen“ landete auf den Zetteln.
Den Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung hat die Aktion Mensch ins Leben gerufen. Es geht vor allem darum, die Kluft zwischen dem im Grundgesetz verankerten Anspruch der Gleichberechtigung für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit Stück für Stück zu überwinden.
Die Zettel kleben an aufeinandergestapelten Kartons. Zwei Meter hoch türmen sich die Barrieren im Landratsamt auf. Klient*innen und Mitarbeitende der Rummelsberger Diakonie werden diese Barrieren symbolisch einreißen, gemeinsam mit dem kommunalen Behindertenbeauftragten Edwin Oppelt, der Inklusionsbeauftragten Natalie Harfst und Mitgliedern der anderen Organisatoren.
Angelika Seifert, Heilerziehungspflegerin im Haus Ebelsbach der Rummelsberger Diakonie, betont: „Es ist so wichtig, dass die verschiedenen Akteure zusammenkommen und sich austauschen.“ Nur gemeinsam gelingt es, Barrieren zu erkennen und einzureißen. „Davon profitieren alle!“
„In diesem Stil machen wir das zum ersten Mal“, sagt Edwin Oppelt. Er ist davon überzeugt: Das Thema Barrierefreiheit muss mehr in den öffentlichen Diskurs. Zu den Vorträgen und Veranstaltung während der Aktionswoche kamen immer wieder Betroffene und brachten neue Hürden ins Gespräch. „Allein deshalb ist die Woche ein voller Erfolg“, sagt Oppelt. Obwohl die Stadt Haßfurt schon viele Hindernisse beseitigt hat, sieht er immer noch Luft nach oben. Er setzt sich etwa für einen inklusiven Kindergarten ein, „damit Berührungsängste gar nicht erst entstehen.“
Schließlich ist es so weit: Edwin Oppelt, Angelika Seifert, Klient*innen der Rummelsberger Diakonie und die Vertreter*innen der anderen Organisationen ziehen gemeinsam an einem Seil und bringen die hohe Wand aus Kartons zum Einsturz. Damit endet die Aktion allerdings nicht. „Die Themen, die wir gesammelt haben, werden jetzt in die Politik getragen“, sagt Angelika Seifert.
Mitmach-Aktion am Mittwoch, 10.05.2023 auf der inklusiven Streuobstwiese in Hersbruck
Mehr lesenZum Blühstreifen für Insekten anlegen und Samenkugeln rollen lädt der Fachbereich Autismus am Mittwoch 10.05., von 14 bis 17 Uhr auf die inklusive Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck ein. Zur Stärkung gibt es Kaffee und Kuchen. Bitte Anmeldung bis Montagabend vor der Veranstaltung unter Telefon 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
Haus Schmeilsdorf rüstet auf: Seit Sommer 2022 testet die Einrichtung der Rummelsberger Diakonie für Menschen mit „RuDoku“ – ein unbürokratisches System zur Pflegedokumentation.
Mehr lesenMainleus – Wer in der Pflege arbeitet, mag den Kontakt zu Menschen. Für einen anderen da sein, ihm zuhören und gemeinsam schöne Momente verbringen. Doch der Alltag sieht anders aus. Es gibt viel Arbeit und wenig Zeit für Zwischenmenschliches. Die Bürokratie macht es den Fachkräften aus Pflege und Pädagogik nicht leichter. „Man muss die Arbeit am Klienten sehr genau dokumentieren“, sagt Karin Lochner-Eber, Dienststellenleiterin des Haus Schmeilsdorf.
„Fast jeder Arbeitsschritt musste in langen Excel-Listen eingetragen werden“, sagt Lochner-Eber. Das kostet Zeit – und das soll sich nun ändern. Das Dokumentationssystem „RuDoku“ (Abkürzung für: Rummelsberger Dokumentation) soll die Arbeit erleichtern. Fabian Schlegel aus der Stabsstelle Digitalisierung der Rummelsberger Diakonie hat das System mitentwickelt. Seit 1,5 Jahren arbeitet er gemeinsam mit einem Entwicklungsteam der Rummelsberger IT daran RuDoku stetig auszubauen und zu verbessern. Das große Ziel: Die Fach- und sachgerechte Versorgung der Bewohner*innen in den Einrichtungen transparent nachvollziehbar machen.
Was ist so besonders an diesem Projekt?
„RuDoku wurde in den Einrichtungen entwickelt. Wir haben uns angeschaut, wer das System braucht und was genau es können muss.“ Erst dann startete die Entwicklung der Software. Dass die Leute vor Ort bei der Entwicklung mitreden durften, war zunächst ungewohnt. „Sie mussten erst lernen, dass wir uns nach ihren Bedürfnissen richten und nicht anders herum“, erinnert er sich. Die Mitarbeitenden haben sich die Zeit genommen, neben der Arbeit mit den Bewohner*innen das System immer wieder zu testen und Rückmeldung zu geben. „Schmeilsdorf hat viel Arbeit geleistet, von der viele andere profitieren werden“, sagt Schlegel.
Besonders wichtig ist dem Entwickler die Benutzerfreundlichkeit. Lange Schulungen, die das Personal aufhalten, sind dadurch unnötig. RuDoku läuft auf I-Pads oder dem Computer. Im System können die Pfleger*innen und Pädagog*innen nahezu alles festhalten. „Es ging uns darum, ein zentrales Informations- und Kommunikationstool zu entwickeln“, sagt Fabian Schlegel. „Was an RuDoku gut ist, ist tatsächlich, dass alles sehr übersichtlich aufgeteilt ist“, sagt Mona Voßberg. Sie arbeitet als Erziehungs- und Pflegehelferin im Haus Schmeilsdorf und schätzt die neue Software. „Ich kann wichtige Informationen, die ich brauche, schnell finden, indem ich den Zeitraum und die Thematik eingrenzen kann - wie zum Beispiel übergaberelevante Sachen.“
Von Arztterminen über Notizen zum Tagesablauf und Kontaktdaten der Angehörigen ist alles an einem Ort gespeichert. Auch beim Erreichen persönlicher Ziele unterstützt das Programm. Will ein Bewohner beispielsweise Radfahren lernen, können in RuDoku Maßnahmen festgehalten werden. Der Prozess für Teilhabe-Maßnahmen wird somit überprüfbar – und auf einem hohen Standard umgesetzt, denn der ICF-Katalog ist hinterlegt. So unterstützt das System eine bessere Versorgung der Bewohner*innen.
Wie steht es um den Datenschutz?
RuDoku läuft ausschließlich im geschützten Rummelsberger Netzwerk - alle Daten liegen auf Rummelsberger Servern. Von außen ist kein Zugriff möglich. Dokumente mit sensiblen Daten löscht die Software automatisch nach der vorgeschriebenen Aufbewahrungszeit. Das spart Platz. Auch das jährliche „Ausmisten“ nicht mehr benötigter Dokumente gehört mit RuDoKu der Vergangenheit an – und entlastet das Personal.
Weitere Einsatzfelder in Planung
Das Haus Schmeilsdorf ist einer von zwei Standorten, an denen RuDoku aktuell im Einsatz ist. Doch das ist erst der Anfang: Das System soll in allen Einrichtungen der Eingliederungshilfe etabliert werden. In der Jugendhilfe ist der Einsatz ebenfalls möglich.
Netter Nebeneffekt der Einführung: Das Haus Schmeilsdorf wurde für dieses Pilotprojekt lückenlos mit W-Lan ausgestattet. Davon profitieren auch die Bewohner*innen. Die Mitarbeiter*innen können die Tablets nutzen, um mit den Klient*innen zu interagieren. Kurze Videos schauen, Videochat mit den Verwandten und Freund*innen sind jetzt in jeder Wohngruppe möglich - eine klare Win-Win-Situation.
Inklusive Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie in Hersbruck freut sich über Kooperationspartner*innen für Mitmach-Projekte.
Mehr lesenHersbruck – Yoga auf der Wiese? Einen Gottesdienst unter freiem Himmel oder Unterricht unter Apfelbäumen? Im September 2022 hat die Rummelsberger Diakonie die inklusive Streuobstwiese auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck feierlich eingeweiht. Mit Unterstützung der Aktion Mensch soll die Wiese des Fachbereichs Autismus zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung werden.
Es wurden bereits viele Veranstaltungen und Mitmachaktionen für alle Hersbrucker*innen angeboten, aber um das Projekt langfristig zu etablieren und für alle zugänglich zu machen, werden weitere Kooperationspartner*innen gesucht. Vereine, Initiativen, Kirchengemeinden und aktive Bürger*innen und Nachbar*innen sind herzlich eingeladen, auf der Wiese Projekte durchzuführen und Ideen zu entwickeln. „Seien Sie Teil unserer inklusiven Begegnungsstätte und gestalten Sie mit uns die Zukunft der Streuobstwiese auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck“, ruft Alina Stampfl, Projektleiterin der Rummelsberger Diakonie, auf.
Am Mittwoch, 17. Mai 2023, von 17 bis 18 Uhr ist die Wiese eine Stunde für interessierte Projektpartner*innen geöffnet. Dann ist Zeit, sich kennenzulernen, sich zu informieren und gemeinsam schöne Ideen zu entwickeln. Weitere Informationen zur inklusiven Streuobstwiese stehen hier: rummelsberger-diakonie.de/wiese. Fragen beantwortet Projektleiterin Alina Stampfl unter Telefon 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
Inklusive Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie in Hersbruck wird zu einem Treff für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.
Mehr lesenHersbruck – Vor einem Jahr kam die Zusage der Aktion Mensch: Das Projekt inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus der Rummelsberger Diakonie in Hersbruck konnte starten. Agrar- und Umweltpädagogin Alina Stampfl (38) leitet die inklusive Streuobstwiese. Zum Welt-Autismustag am Sonntag, 2. April, berichtet sie von geplanten Veränderungen auf der Wiese auf dem Campus Haus Weiher und warum der Job ein Traumjob ist.
Frau Stampfl, was ist das Ziel des Projekts inklusive Streuobstwiese?
Alina Stampfl: Mit der inklusiven Streuobstwiese haben wir die Chance, in Hersbruck einen Ort zu schaffen, an dem sich Menschen mit und ohne Beeinträchtigung kennenlernen und austauschen können. 14 Autist*innen besuchen gerade die Förderstätte des Fachbereichs Autismus in Hersbruck. Viele verbringen gerne Zeit auf der Wiese. Die Arbeit unter freiem Himmel tut uns Menschen gut. Die frische Luft macht müde und glücklich. Ich liebe es auch, auf der Wiese zu sein.
Sie sind Agrar- und Umweltpädagogin. Wie sind Sie im sozialen Bereich gelandet?
Alina Stampfl: Aus Interesse, weil ich die Arbeit mit Menschen mit Behinderung schon immer spannend fand. Aber eben auch die Landwirtschaft. Ich stamme aus Südtirol und habe nach meinem Studium in Wien als Lehrerin für biologischen Gemüsebau für Jugendliche mit Behinderung in Wien gearbeitet. Mein Mann stammt aus Nürnberg und so entschieden wir, ins Nürnberger Land zu ziehen. 2015 habe ich mich dann bei den Rummelsbergern beworben.
Was geschieht auf der Wiese?
Alina Stampfl: Grob gesagt erledigen wir Aufgaben rund um Baum- und Wiesenpflege und ab Spätsommer ernten wir Äpfel, Birnen und Mirabellen. Die Teilnehmer*innen der Förderstätte können sich von März bis Oktober täglich auf der Wiese beschäftigen. Wir schneiden Bäume, mähen den Rasen und pflanzen Blumen und Sträucher. Nach getaner Arbeit können wir in gemütlichen Hängematten und -sesseln Pause machen und entspannen. Ein Traum.
Seit September vergangenen Jahres organisieren Sie Veranstaltungen für alle Hersbrucker‘*innen?
Alina Stampfl: Unsere erste Feier war die Einweihung der Streuobstwiese. Und dann haben wir die Mittmach-Mittwoche gestartet. Dann können alle kommen, zum Helfen oder zum Natur genießen. Dabei haben wir gemerkt, dass für einige Autist*innen mehr Struktur wichtig ist, um den Nachmittag zu genießen. Daher haben wir unsere Veranstaltungsplanung angepasst. Wir erstellen Ablaufpläne und Programme in leicht verständlicher Sprache. Diese schicken wir den Teilnehmer*innen im Vorfeld zu. So können sie sich auf den Nachmittag vorbereiten. Wir starten jetzt pünktlich mit der Besprechung des Programms und halten uns dann auch an den Ablauf. Natürlich muss nicht jeder pünktlich zur Programmbesprechung da sein.
Welche Maßnahmen sind noch geplant?
Alina Stampfl: Wir unterstützen die Autist*innen im Fachbereich mit Methoden der Unterstützten Kommunikation (UK). Wir setzen zum Beispiel Tablets mit Sprachausgabe ein und Bildkarten. Die Bildkarten kommen nun auf der Wiese verstärkt zum Einsatz. Wir haben uns ein System überlegt, wie die Teams sozusagen an einer Arbeitsstation einchecken können. Dazu werden wir an den Bäumen ein individuelles Holzschild mit einer Eincheckbox befestigen. In diese können wir dann die Bildkarten mit den anfallenden Arbeiten oder einer Pause anbringen. Mit Hilfe eines Timers, einer speziellen Uhr, die Zeit visualisiert, wissen die Klient*innen, wie lange sie arbeiten, bevor es eine Pause gibt.
Dürfen nur Autist*innen, die in Hersbruck wohnen oder arbeiten die Wiese besuchen?
Alina Stampfl: Anfangs war das schon so. Aber inzwischen haben wir uns sortiert und Autist*innen aus der Gegend sind herzlich eingeladen, Zeit auf unserer schönen Wiese zu verbringen. Aber nicht nur Autist*innen jeder ist bei uns herzlich willkommen.
Weitere Informationen zum inklusiven Streuobstwiese stehen hier: rummelsberger-diakonie.de/wiese.
Das Interview führte:
Inklusive Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie in Hersbruck zieht viele Besucher*innen an – Neues Programm vorgestellt.
Mehr lesenHersbruck – Apfelsaft pressen, Obst dörren und eine weihnachtliche Feier am Lagerfeuer: Seit vergangenem September finden auf der inklusiven Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus in Hersbruck Aktionstage und Veranstaltungen für Menschen mit und ohne Autismus statt. Der inklusive Gedanke der Veranstaltungsreihe „Mitmach-Mittwoche“ zieht viele Besucher*innen auf den Campus Haus Weiher. Kristina Malz aus Hersbruck war mit ihren Kindern schon bei einigen Aktionen dabei. „Das Obst sammeln und Dörrobst herstellen hat Spaß gemacht, wir essen immer noch von den getrockneten Zwetschgen“, erzählt die 41-Jährige.
Wie andere Besucher*innen auch freut sich die zweifache Mutter über die Arbeit in der Natur. Aber auch das inklusive Konzept der Streuobstwiese findet sie klasse. „Ich finde es wichtig, dass meine Kinder sehen, wie bunt und vielfältig die Welt ist“, sagt Kristina Malz. Toll findet sie auch die Atmosphäre auf der Wiese: „Es waren einfach alle da und haben gemeinsam gearbeitet.“
Obst ernten und verarbeiten, einen Erntedankgottesdienst feiern, einen Laternenumzug zu St. Martin miterleben, auf der Wiese Bratäpfel und Punsch genießen: Im vergangenen Jahr fanden auf der Wiese viele verschiedene Aktionen und Veranstaltungen statt. „Die Veranstaltungen waren gut besucht und ich achte darauf, dass nicht zu viele Gäste kommen“, sagt Projektleiterin Alina Stampfl. Denn neben der Freude an den zahlreichen Besucher*innen muss die pädagogische Fachkraft dafür sorgen, dass die Menschen im Autismus-Spektrum, die vom Fachbereich Autismus unterstützt und begleitet werden, in ihren gewohnten Strukturen arbeiten können.
Wie bei den besonderen Wiesen-Events werden die Besucher*innen gebeten, sich die Mitmach-Mittwoche für alle mit Pflege der Streuobstwiese und Natur genießen anzumelden. Sie finden seit Anfang März wieder jeden Mittwoch von 14 bis 17 Uhr (ausgenommen 12.4. und 21.6.) statt.
Auch in diesem Jahr hat sich das Wiesenteam wieder eine bunte Mischung zwischen Obst ernten, Nistkästen bauen, Weidenhäuschen pflanzen und Kleidertausch überlegt. „Wir kommen gerne zum Eintopf kochen über dem offenen Feuer Ende April und den Kleidertausch Mitte Juni finde ich auch sehr reizvoll“, sagt Kristina Malz.
Kasten:
Events auf der inklusiven Streuobstwiese
Für alle, die es genau wissen wollen: Folgende Aktionen und Termine sind heuer auf der inklusiven Streuobstwiese geplant. Bitte für alle Events jeweils bis spätestens Montagabend vor der Veranstaltung unter Telefon 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail streuobstwiese(at)rummelsberger.net anmelden. Weitere Informationen zur inklusiven Streuobstwiese stehen hier: rummelsberger-diakonie.de/wiese.
Gemüseeintopf auf offenem Feuer kochen und genießen, Mittwoch, 26.04., von 16 bis 19 Uhr
Blühstreifen für Insekten anlegen und Samenkugeln rollen, Kaffee und Kuchen, Mittwoch 10.05., von 14 bis 17 Uhr
Kleidertausch für Groß und Klein mit Picknick, Mittwoch, 14.06., von 15 bis 18 Uhr
Mirabellen und Beeren ernten und eventuell weiterverarbeiten, Mittwoch, 26.07., von 15 bis 18 Uhr
„Stiftung Ines“ unterstützt Kinder der Heilpädagogischen Tagesstätte der Rummelsberger Diakonie in Altdorf
Mehr lesenAltdorf– Anlässlich eines Informationsbesuchs überreichte das Ehepaar Marlene und Günther Königbaur eine Spende ihrer „Stiftung Ines“ von über 800 Euro an die Heilpädagogische Tagesstätte (HPT) des Rummelsberger Wichernhaus in Altdorf. „Mit dem Geld werden wir „Time Timer“ anschaffen“, freut sich Katja Ros, Leitung der HTP. Die Countdown-Uhren werden verwendet, um den rund 125 Kindern zu visualisieren, wie viel Zeit sie für eine Aktivität haben. So entwickeln die jungen Talente ein Gefühl für die Dauer einer Beschäftigung. Die Einrichtung der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung braucht passende Hilfsmittel, die bei täglichen Aufgaben der Kinder wie Hausaufgaben machen, Spielen oder beim gemeinsamen Arbeiten auf der Gruppe zum Einsatz kommen.
Aus eigener Erfahrung kennt das Ehepaar Königbaur die vielfältigen Herausforderungen der Kinder und möchte daher mit der Spende dazu beitragen, dass die Kinder der HPT noch mehr Freude haben und ihnen das Lernen mit passenden Hilfsmitteln wie dem "Time Timer" erleichtert wird.
Rummelsberger Diakonie verlängert 2023 ihr Engagement beim CSD Nürnberg
Mehr lesenRummelsberg – Die Rummelsberger Diakonie steht für Vielfalt und ist gegen Diskriminierung. Alle Menschen sind gleich. „Dass Menschen ohne Angst sich in der Öffentlichkeit bewegen können, sich mit ihrem Wesen und ihrer Art zeigen können, das ist uns ein wichtiges Anliegen. Alle müssen gleichberechtig Leben können!“ so Diakonin Elisabeth Peterhoff, Vorständin der Rummelsberger Diakonie. „Um dies auch öffentlich zu zeigen, engagieren wir uns auch dieses Jahr wieder für Vielfalt und Toleranz beim CSD Nürnberg“.
Dass Vielfalt bereichert, sieht man am Erfolg der Rummelsberger Diakonie. Mit über 360 Einrichtungen und mehr als 13.400 Klient*innen sind die Rummelsberger einer der größten sozialen Träger in Bayern. Dies haben sie vor allem ihren mehr als 6.200 Mitarbeiter*innen zu verdanken. Mitarbeiter*innen aus mehr als 80 Nationen, welche 23 verschiedenen Glaubensrichtungen angehören und natürlich auch verschiedene sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identitäten haben.
Die Teilnahme und Sichtbarkeit am CSD Nürnberg ist nur ein wichtiger Baustein im zweiten Jahr der Vielfalt der Rummelsberger Diakonie. Aktionen und Aufklärungsarbeit zu den Themen Inklusion, Generationenvielfalt sowie „Gegen Rassismus“ sind 2023 Schwerpunkte.
Info-Nachmittag zur praxisintegrierten Erzieher-Ausbildung (PiA) mit Bewerbungs-Speed-Dating am 17. März 2023 in der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg
Mehr lesenSchwarzenbruck - Eine enge Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis, eine vergleichsweise kurze Ausbildungsdauer und eine Vergütung vom ersten Ausbildungstag an. Damit punktet die praxisintegrierte Ausbildung zum/zur Erzieher*in (PIA) der Fachakademie für Sozialpädagogik Rummelsberg. Am Freitag, 17. März 2023, findet in Schwarzenbruck (Rummelsberg 35) ein Info-Nachmittag statt. Ab 16 Uhr können sich Interessierte über die Ausbildung informieren und das Besondere: Wer seine Bewerbungsunterlagen dabei hat, kann am Ausbildungs-Speed-Dating teilnehmen. Wenn in den Vorstellungsgesprächen mit den Vertreter*innen von Schule und Einrichtungen aus der Jugendhilfe, Behindertenhilfe und/oder Kitas alles gut läuft, können die Verantwortlichen noch an diesem Abend eine schriftliche Zusage erteilen.
„Die Ausbildung ist sehr breit gefächert und es wird darauf geachtet, dass wir in möglichst viele Bereiche des Berufes einen Einblick bekommen“, berichtet Luisa Schlegl, Studierende der Fachakademie für Sozialpädagogik Rummelsberg. Die Praxis- und Unterrichtsphasen wechseln sich über die drei Ausbildungsjahre ab. An der Fachakademie für Sozialpädagogik wird das Konzept des selbstverantwortlichen Lernens gelebt. Auf Wunsch werden die Studierenden von ausgebildeten Lerncoaches unterstützt. „Die enge Verzahnung zwischen dem Lernen an der Fachakademie und den Praxisphasen in den Rummelsberger Einrichtungen ermöglicht den Verantwortlichen, die jungen Menschen gut zu unterstützen und eine optimale Ausbildung zu garantieren“, verspricht Susanne Stöcker, Schulleiterin der Fachakademie für Sozialpädagogik Rummelsberg.
Ein großer Pluspunkt dieser Ausbildungsform ist die Bezahlung: Die angehenden Erzieher*innen verdienen bei der Rummelsberger Diakonie brutto im ersten Jahr 1.248 Euro, im zweiten 1.318 Euro und im Jahr 1.429 Euro. Außerdem erhalten die Azubis vermögenswirksame Leistungen, eine Jahressonderzahlung im November und 30 Tage Urlaub im Jahr in den unterrichtsfreien Zeiten
Interessierte sollten folgende Voraussetzungen erfüllen: Sie brauchen entweder ein erfolgreiches SEJ oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem (sozial-) pädagogischen, sozialpflegerischen, pflegerischen oder rehabilitativen Beruf (z.B. Kinderpfleger*in). Oder sie müssen einen der folgenden drei Anforderungen erfüllen: jeweils mindestens 200 Stunden Praktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung, Hochschulreife/Fachhochschulreife oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit einer Regelausbildungsdauer von mindestens zwei Jahren und Mittlerem Schul- bzw. Bildungsabschluss.
Weitere Infos: traumberufe-rummelsberger.de/pia
Rummelsberger Diakonie lädt am 15.03.2023 zu einer Pflanzaktion mit Tee und Kuchen auf die inklusive Streuobstwiese Hersbruck ein – Bitte Geschirr mitbringen.
Mehr lesenHersbruck – Zu einer Pflanzaktion mit Tee und Kuchen lädt der Fachbereich Autismus der Rummelsberger Diakonie am Mittwoch, 15.03.2023 ein. Die inklusive Veranstaltung findet von 14 Uhr bis 17 Uhr auf dem Campus Haus Weiher statt. In den feuchten Frühlingsboden werden Weidenzweige eingepflanzt. „Wenn wir alles richtig machen, werden die gepflanzten Weidenzweige in den nächsten Jahren zu einem Weidenhäuschen heranwachsen. Diese grüne Höhle soll uns dann als Rückzugsort und Versteck dienen“, sagt Alina Stampfl vom Fachbereich Autismus.
Die Besucher*innen werden gebeten, eigene Tassen und Teller mitzubringen. Eine Anmeldung ist bis spätestens Montagabend vor der Veranstaltung bei Alina Stampfl per Telefon 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail an streuobstwiese(at)rummelsberger.net wünschenswert. Weitere Infos über die Arbeit auf der inklusiven Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus: rummelsberger-diakonie.de/wiese.
Rummelsberger Diakonie lädt zum gemeinsamen Vogelhaus bauen und zum Vogel-Memory spielen auf die inklusive Streuobstwiese in Hersbruck-Weiher ein.
Mehr lesenHersbruck – Zu einem Bastel- und Spielenachmittag lädt der Fachbereich Autismus der Rummelsberger Diakonie am Mittwoch, 01.03.2023 ein. Die inklusive Veranstaltung findet von 14 Uhr bis 17 Uhr auf dem Campus Haus Weiher statt. Menschen mit und ohne Autismus bauen gemeinsam Nistkästen. Dazu werden vorbereitete Holzteile geschliffen, gebohrt, eingeölt oder bemalt und dann zusammengebaut. Außerdem können die Besucher*innen gemeinsam Vogel-Memory spielen.
Eine Anmeldung ist bis spätestens Montagabend vor der Veranstaltung bei Alina Stampfl per Telefon 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail an streuobstwiese(at)rummelsberger.net wünschenswert. Weitere Infos über die Arbeit auf der inklusiven Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus: rummelsberger-diakonie.de/wiese.
Kinderbuch will für Menschen mit Behinderung sensibilisieren und Verständnis sowie Wertschätzung bei Kindern fördern
Mehr lesenHilpoltstein – Auf dem Erlebnisbauernhof am Auhof geht es bunt zu. Esel, Schweine, Hühner, Kinder, Erwachsene. Menschen mit und ohne Behinderung. Mitarbeitende und Freizeitgäste. Eine solche Vielfalt kann herausfordernd sein. Hier ist Verständnis füreinander gefragt. Das Kinderbuch „Luca und die Schaukelkrise“ der Rummelsberger Diakonie soll dieses Verständnis schon im Kindesalter wecken und fördern. Mit kindgerechten Texten und Illustrationen. Ermöglich wurde das Buch vor allem dank einer großzügigen Spende in Höhe von 7.000 Euro von der Hermann-Gutmann-Stiftung, die schon zahlreiche Rummelsberger Bildungsprogramme gefördert hat.
Zur Spendenübergabe am Auhof kamen Angela Nowotny, Vorstandsvorsitzende sowie Reiner Rupprecht, Vorstandsmitglied der Hermann-Gutmann-Stiftung. Andreas Ammon, Regionalleiter der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung gGmbH (RDB), stellte den Gästen den Auhof in einem Rundgang vor und präsentierte ihnen anschließend das Kinderbuch. „Wir erleben hier täglich, dass Vielfalt herausfordernd sein kann, dass sie aber vor allem lebendig und interessant ist,“ so Ammon.
Das erlebt auch Luca in „Luca und die Schaukelkrise“. Mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester besucht er den Erlebnisbauernhof und schämt sich schon beim Hinlaufen, dass er sich so sehr auf den Bauernhof und vor allem auf die Schaukel freut. Denn Luca findet, für eine Schaukelpartie ist er schon viel zu alt. Dann trifft er auf Jens, einen Erwachsenen, der fröhlich und ausgiebig schaukelt und auf Claudia, die einfach seine Hand nimmt, obwohl er sie doch gar nicht kennt.
Luca lernt, was es heißt anders und trotzdem ganz normal zu sein und dass wir alle voneinander lernen können. Und genau darum geht es in dem Kinderbuch. Lucas Erlebnis soll Kinder sensibilisieren und ihnen eine wertschätzende Haltung gegenüber Menschen mit einer Behinderung ermöglichen.
Andreas Ammon freut sich, dass das Kinderbuch nun fertig vorliegt: „Es wird demnächst in Grundschulen und Kindergärten verteilt. Die Kids dort haben bestimmt genauso viel Freude an der Lektüre, wie ich.“ Auch eine Zusammenarbeit mit der Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) Rummelsberg ist angedacht: „Wenn die angehenden Erzieher*innen in ihre Praktikumsstellen gehen, werden sie mit den Kindern dieses Thema ansprechen,“ berichtet Stiftungsvorständin Angela Novotny.
Neuer Familienstützpunkt südliches Nürnberger Land eröffnet
Mehr lesenAltdorf – Viele Familien stolpern im Alltag über kleine und große Sorgen. Für deren Bewältigung braucht es zwar Hilfe, aber eben keine umfangreiche Therapie. Oft kann schon eine Fachberatung unterstützen. Diese gibt es nun im neuen Familienstützpunkt südliches Nürnberger Land. Alexandra Wendler, Mitarbeiterin der Rummelsberger Diakonie, berät nach Absprache Eltern, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bei allen Fragen rund um das Familienleben und Erziehung. Immer dienstags, 14 Uhr bis 16 Uhr, ist die Sozialpädagogin im Kindercafé Kakau in Altdorf anzutreffen. Nach Vereinbarung finden auch Gespräche in Burgthann, Feucht, Leinburg, Schwarzenbruck und Winkelhaid statt. Termine vergibt sie unter Telefon 09187 95 47-0 oder 0151 21269038 sowie per E-Mail: wendler.alexandra(at)rummelsberger.net. Das Angebot ist kostenfrei.
„Mit dem Familienstützpunkt möchten wir Kontakte knüpfen, bevor es zur Krise kommt“, sagt Alexandra Wendler. Die Mutter von zwei Teenager-Töchtern bietet bis zu drei Beratungssitzungen an, bei Mehrbedarf vermittelt sie Hilfesuchende an geeignete Stellen weiter. Dabei arbeitet Wendler eng mit den Kolleg*innen des Ambulanten Erzieherischen Dienstes in Altdorf sowie mit dem Jugendamt zusammen. So kann schnell reagiert und den Familien zusätzlich geholfen werden.
Finanziert wird der Familienstützpunkt durch die Stadt Altdorf sowie das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. Träger ist die Rummelsberger Diakonie. Neben dem Familienstützpunkt südliches Nürnberger Land gibt es unter der Trägerschaft der Rummelsberger Diakonie einen weiteren in Postbauer-Heng und einen in Freystadt. Bayernweit gibt es rund 130 solcher Einrichtungen.
„Ich glaube, dass die Herausforderungen für Familien größer geworden sind“, ergänzt Alexandra Wendler. „Von daher freue ich mich auf viele Begegnungen mit Familien und auf die pädagogische Arbeit."
Rummelsberger Diakonie lädt zu einer kleinen Feier auf die inklusive Streuobstwiese ein – Bitte Tassen mitbringen.
Mehr lesenHersbruck – Zu einem kleinen Wintersonnwendfeuer lädt der Fachbereich Autismus der Rummelsberger Diakonie am Mittwoch, 21.12.2022 ein. Die inklusive Veranstaltung findet von 15.30 Uhr bis 18 Uhr auf dem Campus des Hauses Weiher statt. Es gibt Kinderpunsch sowie Äpfel zum selber braten über dem Feuer. „Wir wollen uns mit dem Entfachen des Feuers darüber freuen, dass das Licht nun wieder auf dem Vormarsch ist und die Tage länger werden“, sagt Alina Stampfl vom Fachbereich Autismus.
Die Besucher*innen werden gebeten, eigene Tassen mitzubringen. Eine Anmeldung ist bis spätestens Dienstag, 12 Uhr, bei Alina Stampfl per Telefon 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail an streuobstwiese(at)rummelsberger.net wünschenswert. Weitere Infos über die Arbeit auf der inklusiven Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus: rummelsberger-diakonie.de/wiese.
„Dr. Gerhard-Kühlewind-Stiftung“ der Rummelsberger Diakonie unterstützt Bewohner des Hilpoltsteiner Auhofs
Mehr lesenHilpoltstein- Dr. Gerhard Kühlewind gründete vor einem Jahr seine gleichnamige Stiftung mithilfe der Rummelsberger Diakonie. Anlässlich des einjährigen Bestehens erhielt Dr. Kühlewind die Urkunde des Evangelischen Landesbischofs Dr. Heinrich Bedford-Strohm zum Dank für sein großzügiges Engagement, welches unter anderem einem Bewohner des Auhofs zuteilwurde. Die Stiftung übernahm für ihn die jährlichen Vereinskosten des örtlichen Fußballvereins.
Dr. Kühlewind möchte mit seiner Stiftung Menschen jeden Lebensalters, die in den Einrichtungen und Diensten der Rummelsberger Diakonie betreut und begleitet werden, unterstützen. Der Rentner leistet damit konkret finanzielle Hilfe im Einzelfall, die er insbesondere über weitere Spenden an seine Stiftung ermöglichen will.
Den Anstoß zur Gründung seiner eigenen Stiftung gab Dr. Gerhard Kühlewind sein Sohn Rainer Kühlewind. Als Rektor der Comenius-Schule am Rummelsberger Auhof gestaltet er die wertvolle Arbeit der Diakonie maßgeblich mit und konnte seinem Vater das Engagement besten Gewissens weiterempfehlen. Nach dem Tod seiner Frau schöpfte Dr. Kühlewind unter anderem durch die Gründung der Stiftung neuen Lebensmut. Außerdem hilft dem 78-Jährigen die Gemeinschaft der Rummelsberger Stifter*innen bei der Bewältigung seiner Trauer.
Modellprojekt in Oberfranken: Talentschmiede Schmeilsdorf der Rummelsberger Diakonie schafft Ausbildungsangebot für jungen Autisten in ihrer Verwaltung.
Mehr lesenMainleus - Stefan O. (32) hat es geschafft. Nach mehreren Jahren auf Jobsuche hat er mit Unterstützung der Kulmbacher Geschwister Gummi-Stiftung und des Jobcenters Kulmbach zum 1. September 2022 eine Umschulung zum Kaufmann für Büromanagement bei der Rummelsberger Diakonie begonnen. Stefan O. ist Autist. Um ihm eine Ausbildung und somit eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, hat sich das Haus Schmeilsdorf der Rummelsberger Diakonie in Mainleus eigens bei der Handwerkskammer als Ausbildungsstätte zertifizieren lassen.
„Stefan ist ein toller junger Mann, der sich diese Chance wirklich erarbeitet hat“, sagt Thomas Mahr, Leiter der Talentschmiede Schmeilsdorf, wie die Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WbfM) bei der Rummelsberger Diakonie genannt werden. Kennengelernt haben sich Thomas Mahr und Stefan O., als sich dieser Anfang des Jahres für ein Praktikum vorstellte. Die Chemie stimmte und Stefan O. ergriff gleich die Chance: „Das Praktikum in der Werkstatt habe ich mit der Hoffnung begonnen, hier eine Umschulung machen zu können“, erzählt er. Obwohl der 32-Jährige Abitur hat und eine Ausbildung zum staatlich geprüften agrartechnischen Assistenten am Max Rubner-Institut Kulmbach absolvierte, lief es bisher beruflich nicht rund. „Ich brauche eben in der einen oder anderen Situation Unterstützung“, fasst es Stefan O. zusammen. In der Talentschmiede Schmeilsdorf hat er jetzt Menschen gefunden, die ganz individuell auf ihn eingehen können.
Stefan O. geht gerne ins Haus Schmeilsdorf. Seine Kolleg*innen überzeugte er von seiner gründlichen und genauen Arbeitsweise. „Stefan hat unseren Logistikbereich unterstützt und Dokumentationsaufgaben wie Lieferscheine schreiben, den Wareneingang kontrollieren und Aufträge bearbeiten mit übernommen“, lobt Thomas Mahr. Während seines Praktikums hat der junge Mann alle Bereiche der Werkstatt kennengelernt. Neben den Bereichen Lager und Logistik arbeitete er auch in den Montagegruppen mit.
Der Kontakt mit Stefan O. kam über die Geschwister Gummi-Stiftung zustande. Die Stiftung mit Sitz in Kulmbach kümmert sich seit über 160 Jahren um das Wohl von Kindern, Jugendlichen und Familien. 2021 hat die Kooperation zwischen Talentschmiede und Stiftung begonnen. „Wir haben damals neue Praktikumspartner besonders im Bereich der niedrigschwelligen Arbeitsangebote gesucht“, informiert Florian Ernst, Sozialpädagoge von der Geschwister Gummi-Stiftung. Als sogenannter Maßnahmenträger war die Stiftung auch an den Vereinbarungen mit dem Jobcenter beteiligt. Stefan O. wurde während des Praktikums im Rahmen einer Fördermaßnahme sehr individuell unterstützt. Die Umschulung in Vollzeit wird überwiegend vom Jobcenter Kulmbach finanziert. Neben seiner Arbeit in der Verwaltung des Hauses Schmeilsdorf besucht er die Berufsschule für kaufmännische Berufe in Bayreuth.
Mit ihrer Unterstützung für Stefan O. haben sich die Talentschmiede Schmeilsdorf und auch das Haus Schmeilsdorf, eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung der Rummelsberger Diakonie, auf neues Terrain begeben. „Wir haben bisher keine Azubis in der Verwaltung ausgebildet“, sagt Mahr. Also hat er sich mit seinen Kolleg*innen darum gekümmert, dass die Einrichtung alle Anforderungen erfüllt, um ausbilden zu dürfen. „Seit September 2022 sind wir nun ein anerkannter Ausbildungsbetrieb der Handwerkskammer Bayreuth“, freut sich Karin Lochner-Eber, Leiterin der Schmeilsdorfer Einrichtungen.
Know-how in der Arbeit mit Menschen im Autismus-Spektrum erhält die Einrichtung der Rummelsberger Diakonie durch das Autismuszentrum Burgkunstadt. Zwar kann die Rummelsberger Behindertenhilfe viel Erfahrung in der Arbeit mit Autist*innen vorweisen. Doch die Unterstützung für Stefan O. ist individuell auf den jungen Mann zugeschnitten. Die Aufgaben des Autismus-Kompetenzzentrums liegen in der bedarfsgerechten Beratung, Information und Unterstützung von autistischen Menschen, deren Eltern und Bezugspersonen und von Fachkräften. „Zum Projektstart haben uns die Berater*innen über besondere Verhaltensweisen von Menschen im Autismus-Spektrum informiert und uns erklärt, wie wir damit gut umgehen können“, erzählt Thomas Mahr. Bei Bedarf können sich alle Beteiligten weiter Beratung und Unterstützung holen. „Momentan komme ich so gut zurecht, dass wir das gar nicht brauchen“, berichtet Stefan O.
Auch beim Lernen in der Berufsschule wird Stefan O. unterstützt. Mitarbeiter*innen des Berufsförderwerks Nürnberg (BFW) begleiten ihn regelmäßig, in einer berufsschulbegleitenden Maßnahme werden die Lerninhalte außerdem vertieft.
„Dass wir Stefan diese Ausbildung ermöglichen können, sehen wir als ersten Erweiterungsschritt unserer Werkstatt für behinderte Menschen. Denn zukünftig wollen wir ein modernes Sozialunternehmen im Bereich der Beruflichen Rehabilitation sein“, erklärt Thomas Mahr. Sein Ziel ist es, künftig mehr Menschen mit Behinderung eine Ausbildung bei der Rummelsberger Diakonie in Schmeilsdorf zu ermöglichen.
Stefan O.s Umschulung dauert drei Jahre. „Wir hoffen sehr, dass wir Stefan dann eine feste Stelle anbieten können oder ihn an ein Unternehmen in der Region empfehlen können“, sagt Thomas Mahr. Und auch die beiden Verwaltungsfachkräfte des Hauses Schmeilsdorf, Sibylle Marks und Andrea Braun, die den Azubi betreuen und fördern, sind optimistisch und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit. Stefan O., getragen von so viel Unterstützung und positiver Rückmeldung verspricht: „Ich werde mein Bestes geben.“
Das Haus Schmeilsdorf und die Talentschmiede Schmeilsdorf der Rummelsberger Diakonie bestehen seit 1989. In der Werkstatt sind 60 Menschen mit Behinderung beschäftigt. Viele Wohnen in der benachbarten Wohneinrichtung, im Haus Schmeilsdorf. 110 Mitarbeiter*innen, davon 20 in der Talentschmiede, unterstützen und begleiten die Menschen in den Angeboten vor Ort. Weitere Informationen finden Sie hier: rummelsberger-diakonie.de/schmeilsdorf