Anja Pudelko, Expertin für Unterstützte Kommunikation (UK) über den Einsatz von Talkern und die Bedeutung von Modelling im Alltag in der Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum in Nürnberg.
Mehr lesenNürnberg – Drei bis vier Mal im Jahr kommt Anja Pudelko persönlich vorbei: Die Expertin für Unterstützte Kommunikation (UK) von der Rummelsberger Beratungsstelle UK 18 plus nimmt sich Zeit für den Fachbereich Autismus. Einen Tag lang besucht sie eine Einrichtung in Nürnberg oder Hersbruck und unterstützt Autist*innen, Angehörigen und Mitarbeiter*innen beim effektiven Einsatz von Hilfsmitteln und Methoden. Jüngst hat die 57-Jährige die Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum in Nürnberg besucht und berichtet von ihrer Arbeit mit dem Talker.
Frau Pudelko, Ende November haben Sie einen Tag in der Nürnberger Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum verbracht. Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Anja Pudelko: Es war ein spannender Tag. Wir haben morgens mit der Beratung einer Mutter begonnen. Die Tochter, eine Teilnehmerin der Nürnberger Förderstätte, ist inzwischen mit einem Talker versorgt. Die Mitarbeiter*innen signalisierten, dass die junge Frau gute Fortschritte macht. Allerdings gibt es sowohl bei den Kolleg*innen als auch bei der Mutter noch Unsicherheiten, wie das Gerät im Alltag optimal genutzt werden kann.
Geht es dann darum, dass sich die junge Frau an die technische Unterstützung gewöhnt?
Anja Pudelko: Genau, das nennen wir Modelling. Also eine Art des Vorlebens, wie und wo der Talker im Alltag genutzt werden kann. Den Kolleg*innen kommt dabei eine Vorbild-Funktion zu. Die Klient*innen lernen Schritt für Schritt von ihnen, wie die Kommunikation mit dem Talker funktioniert. So kommen wir weg vom erklärenden Lernen hin zu einem Learning by Doing. Für Mitarbeiter*innen und Angehörige ist es jedoch eine Herausforderung, den Talker sinnvoll in die Kommunikation einzubinden. In den Beratungen unterstütze ich gerne und gebe Tipps für den Alltag.
Was heißt das konkret?
Anja Pudelko: Stellen Sie sich eine Essenssituation vor: Ein Mitarbeiter fragt den Klienten, ob er noch einen Nachschlag haben möchte und drückt dabei auch die Taste „Mehr“ auf dem Talker. Die Klientin beobachtet dies und lernt: Wenn ich „Mehr“ drücke, bekomme ich eine weitere Portion Spaghetti, noch einen Kaffee oder darf mein Lieblingslied erneut hören. Das nennen wir Modelling.
„Mehr“, „Fertig“, „Später und „Nicht“ sind sogenannte kleine Worte. Welche Tasten befinden sich noch auf einem Talker?
Anja Pudelko: Das kommt immer darauf an, welchen Talker mit welcher Kommunikations-Software man vor sich hat. Die meisten dieser Softwaren haben schon ein großes Vokabular angelegt. Eine Einsteiger-Software gibt es, bei der man ganz individuell und eben mit einem sehr kleinen Wortschatz beginnen kann. Wichtig ist immer, mit Wörtern aus dem täglichen Umfeld der Person zu starten.
Das klingt recht komplex.
Anja Pudelko: Das ist es auch. Ich vergleiche das Kommunizieren mit dem Talker mit dem Erlernen einer Fremdsprache. Die Tasten sind die Vokabeln. Eine Sprache lernt man nicht von heute auf morgen. Bis Menschen den Talker sicher nutzen, vergehen oft zwei bis drei Jahre. Je besser pädagogische Fachkräfte, Eltern und Angehörige den Prozess begleiten, desto einfacher wird es.
Seit Kurzem bieten Sie Ihre Beratungen auch Kolleg*innen anderer Einrichtungen und Diensten in Mittelfranken an. Wie läuft das ab?
Anja Pudelko: Im Juli 2024 haben wir mit dem Kompetenz- und Beratungszentrum für Unterstützte Kommunikation Mittelfranken mit Sitz in Erlangen begonnen. Wir bieten Beratungen für Träger und Einrichtungen an, aber auch Einzelfallberatungen bei Bedarf zuhause bei den Klient*innen. Interessierte erreichen uns unter info(at)kub-uk-mittelfranken.de oder telefonisch unter 09131 92 07 155. Weitere Infos gibt es unter kub-uk-mittelfranken.de.
Das Interview führte
Fachbereich Autismus der Rummelsberger Diakonie investiert: Die Sanierung vom Haus 4 auf dem Campus Haus Weiher verbessert die Wohnqualität der elf Bewohner*innen.
Mehr lesenHersbruck – Weniger Schall und mehr Wellness: Das Haus 4 auf dem Campus Haus Weiher der Rummelsberger Diakonie in Hersbruck wird derzeit umfassend saniert. So wird der Wohnkomfort für die elf dort lebenden Menschen im Autismus-Spektrum verbessert. Die Bauarbeiten, deren Planung im Frühjahr 2024 begann, sollen bis Februar 2025 abgeschlossen sein.
Zu den wesentlichen Modernisierungen gehören die Erneuerung der Pflegebäder und der Einbau je einer freistehenden und einer großen Eckbadewanne, der Einbau neuer Akustik-Decken in den Wohn- und Essbereichen sowie im Flur, neue Böden und die Installation neuer Küchen für beide Wohngruppen. Auch der Außenbereich erhält eine Aufwertung: Ein Wasserspielgerät wurde bereits errichtet, und eine große Markise sorgt im Sommer für den nötigen Schatten. Der Garten wird im nächsten Frühjahr fertiggestellt, und ein Gerätehäuschen soll ebenfalls gebaut werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 100.000 Euro.
Die Sanierungsmaßnahmen im Wohnbereich für Menschen im Autismus-Spektrum sind an die besonderen Bedürfnisse der Bewohner*innen angepasst. Andreas Weinzierl, Objektbetreuer der Immobilienabteilung der Rummelsberger Diakonie, erklärt, dass die Raumakustik bei der Renovierung eine zentrale Rolle spielt. „Da es immer wieder laut werden kann, benötigen wir spezielle Akustikdecken, um die Nachhallzeit zu senken und die Raumakustik zu verbessern," erläutert Weinzierl. Die Herausforderungen beim Bau erfordern eine enge Abstimmung mit den Fachkräften des Fachbereichs Autismus und den Handwerkern vor Ort, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. „Es ist wichtig, dass wir uns gut mit den Kolleg*innen absprechen, damit die Bedürfnisse der Autist*innen gut berücksichtigt werden können,“ ergänzt Weinzierl.
Die neuen Küchen sind nicht nur modern, sondern auch sicher gestaltet: Der Herd wird nicht durchgehend Strom führen, um Unfälle zu vermeiden, und der Kühlschrank kann verschlossen werden, um eine gezielte Nutzung zu ermöglichen. Auch viele der Einbauschränke werden mit Magneten verschließbar sein. Die neuen Pflegebäder bieten zusätzlichen Komfort mit einer großzügigen Eckbadewanne, die den Bewohner*innen Entspannung und ein Gefühl von Wellness bietet.
Simon Held, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Autismus in Hersbruck, hebt hervor, dass eine etappenweise Sanierung geplant wurde, um den Alltag der Bewohner*innen so wenig wie möglich zu stören. „Erst wird der rechte Teil des Wohnbereichs renoviert und dann der linke," erklärt Held. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Nutzung des Hauses, ohne dass alle Bewohner*innen gleichzeitig von den Bauarbeiten betroffen sind. „Wir sind froh, dass das Haus saniert werden kann,“ sagt Held. Es sei ein wichtiger Schritt, um den Bewohner*innen eine moderne und auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Umgebung zu bieten. Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen freuen sich gleichermaßen auf renovierten Räume.
Es muss nicht immer süß sein: Rezept für unseren selbstgemachten Walnuss-Aufstrich in der Förderstätte für Menschen Autismus-Spektrum in Hersbruck.
Mehr lesenHersbruck - Die Adventszeit lädt uns ein, mit kleinen kulinarischen Highlights ein Stück Wärme zu schenken. Unser Fachbereich Autismus teilt ein besonders leckeres Rezept für einen herzhaften Walnuss-Aufstrich – perfekt für ein gemütliches Weihnachtsfrühstück oder als Geschenk aus der eigenen Küche.
Zutaten:
Zubereitung:
Die Walnüsse in einer Pfanne ohne Öl leicht anrösten, bis sie duften. Die Knoblauchzehen schälen und zusammen mit den gerösteten Walnüssen, getrockneten Tomaten, Tomatenmark und dem Öl in einen Mixer geben. Alles zu einer cremigen Masse pürieren und mit Paprikagewürz, Salz und Pfeffer abschmecken. In ein Glas füllen und kühl aufbewahren.
Genießt den Aufstrich auf frischem Brot oder überrascht eure Liebsten mit diesem weihnachtlichen Genuss aus eigener Herstellung. Wir wünschen eine besinnliche und geschmackvolle Weihnachtszeit!
Adventsmarkt mit Musik, Bastelaktionen und Handwerkskunst lockt Besucher*innen
Mehr lesenPostbauer-Heng - Es duftet nach frisch gebackenen Waffeln und Punsch, ringsum sorgt die Weihnachtsbeleuchtung für eine stimmungsvolle Atmosphäre: Wie jedes Jahr stimmte der Wurzhof am Freitag vor dem ersten Advent mit dem Winterzauber alle Gäste auf die Adventszeit ein. Für viele Besucher*innen aus Postbauer-Heng und Umgebung gehört die Veranstaltung der Einrichtung der Rummelsberger Diakonie zur Adventszeit einfach dazu.
Um 15 Uhr eröffnete das „Wurzhof-Ensemble“ den Adventsmarkt – Mitsingen war ausdrücklich erwünscht. In der Scheune wurden Produkte aus den Werk- und Förderstätten der Rummelsberger Diakonie verkauft. Das Team der Tagesstruktur dekorierte im Vorfeld in und vor der Scheune liebevoll weihnachtlich.
Die Sportgruppe des Wurzhofs führte einen Sitztanz auf. Danach stimmte der Posaunenchor aus Oberferrieden Adventslieder an, ebenso wie die Flötengruppe von „Element Musik“. Kinder und alle, die sich daran erfreuten, bastelten Adventssterne und Weihnachtsbäume zusammen. Die ersten Weihnachtsgeschenke sind damit sicher.
Auch kulinarisch kamen die Besucher*innen auf ihre Kosten, neben Waffeln und Punsch gab es unter anderem Bratwürste vom Grill und Chilli sin carne.
Jubilar*innen aus der Behindertenhilfe der Rummelsberger Diakonie geehrt – goldenes Kronenkreuz verliehen
Mehr lesenEbelsbach – Die Rummelsberger Diakonie hat kürzlich langjährige Mitarbeiter*innen der Behindertenhilfe in der Region Haßberge zu einem gemeinsamen Brunch eingeladen, um ihre wertvolle Arbeit und ihr Engagement zu würdigen.
In entspannter Atmosphäre frühstückten die Mitarbeiterenden und feierten ihre Zeit bei den Rummelsbergern. Es bot sich die Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen und die Erfolge der vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen. Regionalleiterin Tina Scheller übergab den Teilnehmer*innen eine Urkunde und bedankte sich für die gute und langjährige Zusammenarbeit. „Wir sind stolz auf unsere langjährigen Mitarbeitenden, die mit sehr großem Engagement und Herzblut unsere Bewohner*innen liebevoll begleiten“, sagt Regionalleiterin Tina Scheller.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung der Mitarbeiter*innen, die ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feierten. Ihnen wurde als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung das goldene Kronenkreuz der Diakonie überreicht. Das Frühstück war ein voller Erfolg und bot allen einen schönen Rahmen, um die Leistungen der Jubilar*innen zu feiern.
Inklusive Naturerlebnisse am Mittwoch, 4. Dezember 2024, von 15 Uhr bis 17.30 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese am Campus Haus Weiher Hersbruck
Mehr lesenHersbruck - Wie überleben heimische Tiere die kalte Jahreszeit? Am Mittwoch, 4. Dezember 2024, von 15 Uhr bis 17.30 Uhr lädt der Fachbereich Autismus der Rummelsberger Diakonie zur inklusiven Veranstaltung „Tiere im Winter“ auf die Streuobstwiese am Campus Haus Weiher in Hersbruck ein. Unter der Leitung von Julia Groothedde („Grün Natürlich“) entdecken die Teilnehmenden spielerisch das Leben heimischer Tiere in der kalten Jahreszeit, stellen Winterfutter für Vögel her und erkunden tierische Spuren. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Mensch trifft Natur – inklusives Erleben mit allen Sinnen für Menschen mit und ohne Behinderung “ und wird kofinanziert vom Bildungsfonds Nürnberger Land. Der Eintritt ist frei! Anmeldung bis zwei Tage vor der Veranstaltung bei Alina Stampfl unter streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
Wer Interesse hat, weitere Veranstaltungen auf der inklusiven Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie zu besuchen, findet hier einen Überblick: rummelsberger-diakonie.de/wiese.
Pflanzaktion auf der inklusiven Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus am Campus Haus Weiher, Mittwoch, 27.11.2024
Mehr lesenHersbruck – Am Mittwoch, 27.11.2024, lädt der Fachbereich Autismus der Rummelsberger Diakonie zu einer besonderen Pflanzaktion auf der inklusiven Streuobstwiese am Campus Haus Weiher ein. Unterstützt vom Grünspecht Verein sollen von 15 Uhr bis 18 Uhr Esskastanienbäume und Haselnusssträucher gesetzt werden. Ziel ist es, die Streuobstwiese nicht nur ökologisch aufzuwerten, sondern langfristig auch Nüsse und Kastanien zu ernten. Die Aktion richtet sich an alle Interessierten, die Lust haben, gemeinsam aktiv zu werden. Anmeldung bis Montag, 25.11.2024 unter streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
Wer Interesse hat, weitere Veranstaltungen auf der inklusiven Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie zu besuchen, findet hier einen Überblick: rummelsberger-diakonie.de/wiese.
Spannende Entdeckungstour auf der inklusive Streuobstwiese, Donnerstag, 21. November 2024, auf dem Campus Haus Weiher Hersbruck.
Mehr lesenHersbruck – War das eine Fledermaus? Und was raschelt da im Gras? Der Fachbereich Autismus der Rummelsberger Diakonie lädt am Donnerstag, 21. November 2024, zu einem aufregenden Nachmittag voller tierischer Entdeckungen auf der inklusiven Streuobstwiese des Campus Haus Weiher ein. Von 16 bis 18:30 Uhr können Kinder mit ihren Familien und alle Neugierigen gemeinsam mit Menschen im Autismus-Spektrum die Natur in der Dämmerung erleben.
Unter der Leitung von Julia Groothedde von „Grün Natürlich“ gehen alle auf Spurensuche nach den Tieren, die die Nacht zum Leben erwecken. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Mensch trifft Natur – inklusives Erleben mit allen Sinnen“, kofinanziert vom Bildungsfonds Nürnberger Land, und verspricht Erlebnisse für alle Sinne – für Menschen mit und ohne Behinderung. Der Eintritt ist frei! Anmeldung bis zwei Tage vor der Veranstaltung bei Alina Stampfl unter: streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
Wer Interesse hat, weitere Veranstaltungen auf der inklusiven Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie zu besuchen, findet hier einen Überblick: rummelsberger-diakonie.de/wiese.
Langjährige Bewohner*innen, Beschäftigte der Werkstatt und Mitarbeiter*innen blicken bei Jubiläumsfeier auf erlebnisreiche Zeit zurück
Mehr lesenHilpoltstein – Sie alle blicken auf viele Jahre am Auhof zurück: Die Bewohner*innen, Beschäftigten der Werkstatt und Mitarbeitende, die zehn, 20, 25, 30, 40, 50, 60 oder sogar 70 Jahre mit der Rummelsberger Einrichtung verbunden sind. Bei der jährlichen Jubiläumsfeier in Hilpoltstein ließen sie gemeinsam die Zeit Revue passieren.
Regional- und Einrichtungsleiter Andreas Ammon begrüßte die Gäste, die an diesem Abend zahlreich gekommen waren. Zu Beginn der Veranstaltung zog Diakonin Bärbel Prager in ihrer Andacht einen Vergleich aus der Natur heran, um das Wohnen und Arbeiten am Auhof zu verbildlichen. „Wer viele Jahre am Auhof wohnt und arbeitet, kann sein wie ein Baum“, so Prager. Denn: Bäume würden über die Jahre wachsen, kräftiger und größer werden. Sie seien verwurzeln und würden auch Verletzungen überdauern.
„Wir-Gefühl am Auhof ist etwas besonders“
Landrat Ben Schwarz, der zu den Ehrengästen zählte, griff diesen stimmigen Vergleich in seinem Grußwort auf. „Am Auhof ist ein wunderbarer Mischwald entstanden. Jeder Baum ist gleich wichtig“, so der Politiker. Karl Schulz, Vorstand Dienste, war verhindert, ließ es sich aber nicht nehmen einige Worte durch Andreas Ammon ausrichten zu lassen. „Das Wir-Gefühl am Auhof ist wirklich etwas besonders“, hieß es in Schulz Nachricht. Er ließ den Mitarbeitenden weiter ausrichten: „Danke, dass Sie nicht müde werden, an der Seite der uns anvertrauten Menschen zu sein.“ Weitere Redner rundeten mit vielfältigen Beiträgen den ersten Teil der Veranstaltung ab.
Zur Ehrung der Jubilar*innen blickte Andreas Ammon auf die letzten Jahrzehnte zurück. Was geschah vor 25, 30 oder 50 Jahren? Musikhits aus der jeweiligen Zeit untermalten die Rückschau und sorgten für ausgelassene Stimmung. Für die jeweils aufgerufenen Jubilar*innen gab es neben einer Urkunde Rosen als kleine Aufmerksamkeit.
Goldenes Kronenkreuz für sieben Mitarbeitende
Sieben anwesende von insgesamt elf Jubilar*innen mit 25-jährigem Dienstjubiläum erhielten von Ammon und seinem Leitungsteam das goldene Kronenkreuz. Die Anstecknadel gilt als wertschätzendes Dankeszeichen für langjährige ehren- oder hauptamtliche Mitarbeitende in der Diakonie und wird verliehen, um das Engagement zu würdigen. Auf eine besonders lange Historie am Auhof konnten in diesem Jahr drei Bewohner blicken. Ihr 60-, beziehungsweise 70-jähriges Heimjubiläum feierten Manfred Kunze, Helmut Döbel sowie Günter Usbeck.
Zum Ende des offiziellen Teils wandte sich Andreas Ammon mit Glückwünschen an alle Jubilar*innen und dankte ihnen für ihre Beständigkeit, das Vertrauen und Verzeihen sowie ihre Unterstützung. „Schön, dass Sie da sind und unser Leben ein bisschen reicher machen!“
Rummelsberger Diakonie lädt am Mittwoch, 13.11.2024 zu einem Laternenumzug mit anschließendem Lagerfeuer auf die inklusive Streuobstwiese in Hersbruck-Weiher ein.
Mehr lesenHersbruck – Wer will sich von seiner Laterne den Weg leuchten lassen und dabei schöne Martinslieder singen? Der Fachbereich Autismus der Rummelsberger Diakonie organisiert am Mittwoch, 13.11.2024, einen kleinen Laternenumzug rund um die inklusive Streuobstwiese. Eingeladen sind Kinder mit ihren Familien und alle, die Lust haben, einen gemeinsamen Abend mit Menschen im Autismus-Spektrum zu verbringen. Die Veranstaltung startet um 15 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese auf dem Campus Haus Weiher. Die Laternen müssen selbst mitgebracht werden.
Nach dem gemütlichen Spaziergang können sich die Besucher*innen am Lagerfeuer auf der inklusiven Streuobstwiese auf dem Gelände des Hauses Weiher aufwärmen, Bratäpfel braten und zusammen singen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Die Besucher*innen werden gebeten, Getränke und warme Kleidung, eine Sitzunterlage sowie eine Taschenlampe für einen sicheren Rückweg zum Parkplatz mitzubringen. Anmeldung bis Montag, 11.11.2024 bei Alina Stampfl telefonisch unter 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail unter streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
Wer Interesse hat, weitere Veranstaltungen auf der inklusiven Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie zu besuchen, findet hier einen Überblick: rummelsberger-diakonie.de/wiese.
Anlaufstelle für Menschen mit Behinderung feiert Jubiläum
Mehr lesenHaßfurt – Seit zehn Jahren haben Menschen mit Behinderung und deren Angehörige für ihre Anliegen eine zentrale Anlaufstelle in Haßfurt: das Kontaktbüro „MittenDrin“ der Rummelsberger Diakonie. Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Fachbereichen gehen hier individuell auf die Bedürfnisse ihrer Klient*innen ein. Zum Team gehören Mitarbeitende aus dem Freizeitbereich (FZB), dem Ambulant unterstützten Wohnen (AuW), der Offenen Behindertenarbeit (OBA) sowie dem Ambulanten erzieherischen Dienst (AED).
Ein Blick zurück: Bis vor rund zehn Jahren betreute die Rummelsberger Diakonie im Schloss Ditterswind im Landkreis Haßberge Menschen mit Behinderung. Als die Einrichtung aufgelöst wurde, zogen die Bewohner*innen nach und nach in dezentrale Häuser in Ebelsbach, Zeil am Main, Ebern und Hofheim. Neben den stationären Angeboten wurde mit dem Kontaktbüro „MittenDrin“ im Mai 2014 eine zentrale Anlaufstelle für Klient*innen und deren Angehörige geschaffen. Vom heutigen zentralen Standort in Haßfurt profitieren alle, findet die im Freizeitbereich tätige Angelika Seifert. „Die Menschen kommen einfach rein und fragen“, sagt sie.
In den Räumen in der Hauptstraße 11 finden Veranstaltungen wie Kochtreffs, Malkurse oder Vorträge in Kooperation mit der Volkshochschule statt. Auch Tages- oder Kurztrips in andere Städte bietet das Kontaktbüro hin und wieder an. Die Freizeitangebote richten sich an Menschen mit Behinderung, welche stationär, ambulant unterstützt oder noch bei ihrer Familie leben. Begleitet werden die Veranstaltungen durch Mitarbeiter*innen und Ehrenamtliche aus der Region. Bei Straßenfesten und anderen Feiern ist das Kontaktbüro mit Infoständen oder anderen Angeboten präsent, um Barrieren aufzulösen. Seit 2017 nutzt auch der AED die Räumlichkeiten. Die Kinder und Jugendlichen der betreuten Familien mögen das bunte Treiben im Kontaktbüro. Hier steht das Miteinander beim Kochen, Spielen, Basteln im Vordergrund. Für den Fall, dass es etwas ruhiger zugehen soll, gibt es Rückzugsmöglichkeiten für Familiengespräche. Besonders groß ist die Freude, wenn Therapiehund Henry vorbeischaut.
Für alle Bereiche gilt: Die Mitarbeiter*innen des Kontaktbüros helfen da, wo gerade der Schuh drückt. Auch bei den Klient*innen, die in ihrer eigenen Wohnung leben und vom AuW-Team betreut werden. „Der eine braucht gezielte Unterstützung im Haushalt, der andere eher Beratung im Bereich Finanzen. Der nächste benötigt eine Begleitung zum Arzt und wieder ein anderer Hilfestellung im sozialen Bereich“, erklärt Silvia Fischer. Die stellvertretende Teamleiterin im AuW ist seit den Anfängen des Kontaktbüros dabei. Ebenso ihre Kollegin Angelika Seifert vom FZB.
Beide sind gelernte Heilerziehungspflegerinnen und waren bereits im Schloss Ditterswind beschäftigt. Die Freude am Beruf ist bis heute ungebrochen. „Es gibt jeden Tag Kleinigkeiten über die ich mich freue, Sätze wie ‚Danke für deine Unterstützung‘ oder ‚Ich bin froh, dass du da bist‘ sind viel wert“, sagt Silvia Fischer. Für Seifert sind Aktionen, die in Kooperation mit anderen Trägern und Vereinen entstehen, besonders bereichernd. „Ich mag es gemeinsam Ideen zu entwickeln und Abwechslung in den Alltag der Klient*innen zu bringen.“ Das kürzlich ausgerichtete Konzert der Inklusionsband Mosaik sei so eine Aktion gewesen, erinnert sich Seifert. Zwar seien die Vorbereitungen nicht ohne gewesen, aber die Arbeit habe sich gelohnt. „Alle hatten ein Strahlen im Gesicht.“
Die Mitarbeiter*innen des Kontaktbüros „MittenDrin“ erreichen Menschen mit Beeinträchtigung und deren Angehörige unter der Telefonnummer 09521/50 48 657. Termine sind nach Absprache möglich.
Bewohnerin des Auhofs der Rummelsberger Diakonie erzielt außergewöhnlichen Erfolg
Mehr lesenHilpoltstein - Eine Kugel, eine Bahn und neun Kegel – die 27-jährige Sanja Hennl befindet sich zweimal pro Woche in ihrer ganz eigenen Welt. Konzentriert und mit Gefühl rollt sie die schwere Kugel mit ihrer besonderen Technik durch die Beine und erzielt dabei große Erfolge: Im August feierte die gebürtige Rotherin in Weinheim die deutsche Vizemeisterschaft im Kegeln. Ihre Mutter, Regina Hennl, erinnert sich genau an den heißen Sommertag: „Sani ist sonst introvertiert, aber an dem Tag habe ich ihr die Aufregung deutlich angemerkt.“
Bereits letztes Jahr nahm Sanja an den Meisterschaften des Deutschen Behindertensportverbands teil, belegte jedoch den vorletzten Platz. Umso größer war die Freude in diesem Jahr: Gemeinsam mit ihrer Familie feierte Sanja im Elternhaus in Roth sowie in ihrem zweiten Zuhause, dem Auhof in Hilpoltstein, in dem sie seit dem Kindergarten betreut wird.
Kegeln fördert den strukturierten Alltag
Seit September 2019 wohnt Sanja Hennl auch in der Einrichtung der Rummelsberger Behindertenhilfe. Die Arbeit in der Schreinerei macht ihr großen Spaß. Sanja hat keine genaue Diagnose, ist jedoch seit ihrer Geburt entwicklungsverzögert, weshalb klare Abläufe ihr besonders guttun. Am besten gefällt ihr am Kegeln, dass alles immer gleich ist.
Seit neun Jahren kegelt Sanja einmal pro Woche mit anderen Bewohner*innen des Auhofs in der Stadthalle von Hilpoltstein. Zusätzlich holt ihre Mutter sie einmal pro Woche am Auhof ab, um gemeinsam zum Training in Roth zu fahren. „Das mache ich nur, solange sie es wirklich möchte. Wir würden sie niemals zu diesem Hobby zwingen.“ Doch das ist gar nicht nötig, denn Sanja ist sehr ehrgeizig. Mit einer Mischung aus Bescheidenheit und Entschlossenheit antwortet sie auf die Frage nach ihrem Ziel für das nächste Jahr: „Natürlich die Titelverteidigung.“
Der Auhof der Rummelsberger Diakonie bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung umfassende Unterstützung in allen Lebensbereichen, darunter Wohnangebote, Frühförderung, Schule und Werkstätten.
Gemütliches Gemüsesuppen kochen am Mittwoch, 06.11.24, von 16 bis 19 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese, Campus Haus Weiher in Hersbruck
Mehr lesenHersbruck – Zum gemütlichen Gemüsesuppen kochen lädt die Rummelsberger Diakonie am Mittwoch, 06.11.24, von 16 bis 19 Uhr auf die inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf den Campus Haus Weiher in Hersbruck ein. Jede*r bringt bitte ein bisschen Gemüse mit, egal ob Karotte, Lauch oder was der Kühlschrank sonst so hergibt. Auf der Wiese wird gemeinsam geschnippelt, gekocht und gegessen. Bitte bringt Löffel, Schüssel, Brettchen und Messer mit. Der Eintritt ist frei. Anmeldung bis zwei Tage vor der Veranstaltung bei Alina Stampfl unter streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
adidas und Rummelsberger Diakonie vereinen Sport und Freude
Mehr lesenAltdorf bei Nürnberg – Das Team Fußball Europa der Sportartikelfirma adidas war mit 15 Teammitgliedern zu Gast im Wichernhaus Altdorf der Rummelsberger Diakonie. Christian Nelson von der Heilpädagogischen Tagesstätte und David Jamitzky von adidas hatten das Sportfest organisiert: Einen Nachmittag mit dem Ball. Es war nicht irgendein Ball, sondern das Team adidas hatte für alle Kinder und Jugendlichen "Fußballliebe", den Spielball der Fußball Europameisterschaft, als Geschenk mitgebracht.
Nach dem sportlichen Einsatz sahen die Bälle nicht mehr ganz so neu aus. Dem Stolz der neuen Besitzer tat das aber keinen Abbruch. Die beiden Organisatoren hatten sich vor einigen Wochen gedacht: "Wir könnten mal sowas machen." Beim Weltkonzern kam die Idee gut an, schließlich erwartete man sich davon, dass die Teammitglieder selbst etwas von dem Event mit nach Hause nehmen. David Jamitzky konnte das nur bestätigen: "Es ist schön zu spüren, mit welch einfachen Mitteln man Freude und eine Menge Bewegung in beide Gruppen bringen kann." Er ist sicher, dass sowohl die Kids als auch sein Team an diesem Tag gewonnen haben.
Rund 70 Schüler*innen haben an dem Ball-Sportfest teilgenommen. Es galt insgesamt sieben Stationen zu absolvieren. Beispielsweise gehörten Kegeln mit dem Fußball, einen Parcours bewältigen oder Elfmeterschießen dazu.
Ein Tag der Information und Begegnung
Mehr lesenHilpoltstein – Am vergangenen Samstag fand im Auhof der alljährliche Eltern- und Betreuer*innentag statt, der in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf die aktuellen Entwicklungen im Auhof und seinen Häusern in der Region richtete. Die Veranstaltung begann mit einer einfühlsamen Andacht, die von Diakonin Bärbel Prager gestaltet wurde und den Teilnehmer*innen eine besinnliche Einstimmung auf den Tag bot.
Unter der Moderation von Regionalleiter Andreas Ammon nahmen rund 60 Teilnehmer*innen an der abwechslungsreichen Informationsveranstaltung teil. Im Mittelpunkt standen die wichtigsten Themen, die die Rummelsberger aktuell beschäftigen – sowohl im Unternehmen als auch in der Region Roth, Hilpoltstein, in der Werkstatt, der Förderstätte und im Bereich Wohnen. Die Anwesenden wurden über aktuelle und kommende Bauprojekte zur Verbesserung der Wohnsituation und der Arbeit in der Werkstatt informiert und erhielten Einblicke in die vielfältigen Entwicklungen und Aktionen der Rummelsberger Diakonie und im Auhof, welche die Diversität in der Dienstgemeinschaft als wertvolles Gut nutzen.
Die verschiedenen Bereiche gaben einen umfassenden Einblick und berichteten über ihre spezifischen Herausforderungen und erfreuliche Entwicklungen. Von fachlichen Themen bis hin zur Personalsituation, die sich aufgrund vieler vorausschauender Anstrengungen aktuell noch zufriedenstellend und auskömmlich entwickelt, wurde ein breites Spektrum abgedeckt. Trotz der reduzierten Teilnehmer*innenzahlen im Vergleich zu den Vorjahren, die wohl auf das zunehmende Alter vieler Angehöriger und Betreuer*innen zurückzuführen sind, sorgte der Austausch unter den Anwesenden für eine angenehme und positive Atmosphäre.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen hatten die Angehörigen und Betreuer*innen die Möglichkeit, die Wohngruppen der Einrichtung sowie die Werkstatt und Förderbereiche zu besuchen. Diese Besuche ermöglichten es ihnen, Zeit mit ihren Lieben zu verbringen und sich mit den verantwortlichen Mitarbeitenden auszutauschen. So konnten sie sich ein persönliches Bild von der wertvollen Arbeit vor Ort machen und über die Hürden sowie Erfolge des Alltags in den Wohnbereichen sprechen.
Insgesamt bot der Elterntag eine wertvolle Plattform für Informationen und Begegnungen. Er förderte nicht nur den Austausch zwischen den Angehörigen und den Betreuer*innen, sondern stärkte auch die Gemeinschaft innerhalb der Einrichtung. Solche Tage sind entscheidend für das gegenseitige Verständnis und die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die für eine positive Entwicklung aller Beteiligten unerlässlich sind.
Leckerer Nüsse-Nachmittag am Mittwoch, 23. Oktober 2024, von 15 bis 17.30 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus/Campus Haus Weiher in Hersbruck.
Mehr lesenHersbruck – Benennen, knacken und verkosten: Die Rummelsberger Diakonie lädt am Mittwoch, 23. Oktober 2024, von 15 bis 17.30 Uhr zum Nüsse-Nachmittag auf die inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus/Campus Haus Weiher in Hersbruck ein. Es werden verschiedene Nusssorten geknackt und dann verspeist. Außerdem wird ein leckerer Brotaufstrich zubereitet. Der Nachmittag wird vom Grünspecht Verein gestaltet und ist Teil der Veranstaltungsreihe „Mensch trifft Natur – inklusives Erleben mit allen Sinnen“. Diese Reihe richtet sich an Menschen mit und ohne Behinderung jeden Alters und behandelt Themen wie Ökologie und Naturschutz. Sie wird vom Bildungsfonds Nürnberger Land kofinanziert. Der Eintritt ist frei. Bitte Nussknacker mitbringen. Anmeldung bitte bis zwei Tage vor der Veranstaltung bei Alina Stampfl unter streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
Aktionstag „Schichtwechsel“: Mainleuser Firmen begeistert von Professionalität der Talentschmiede der Rummelsberger Diakonie
Mehr lesenSchmeilsdorf - Aufräumen mit Klischees und Vorurteilen gegenüber Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und den Menschen, die dort arbeiten – das war das Ziel des bundesweiten Aktionstags „Schichtwechsel 2024“. Die Chance zum Perspektivenwechsel genutzt hat die Rummelsberger Werkstatt in Schmeilsdorf. Sie lud zwei regionale Kunden ein, um sich ein Bild von den Arbeitsabläufen zu machen. Ein Rundgang geprägt von Know-how, Herzlichkeit und Humor.
Der Einladung von Werkstattleiter Thomas Mahr folgten Vertreter der Mainleuser Firmen Gastra und Storopack, mit denen seit Jahren erfolgreiche Geschäftsbeziehungen bestehen. Mahr stellte während des kurzweiliges Rundgangs die Werkstatt vor. Einige Fakten: In der WfbM Schmeilsdorf arbeiten etwa 60 Menschen mit geistigen oder mehrfach körperlichen Beeinträchtigungen. Ihre Tätigkeitsfelder sind vielseitig und auf ihre Fähigkeiten angepasst: Paola faltet Verpackungsmaterial, Benni montiert Spielsachen, Susi arbeitet präzise in der Montagegruppe für hochwertiges Spielzeug, Franz ist der Spezialist für die Herstellung von Dichtungsschnüren aus Glasfaser für Heizungen und Alex kümmert sich um den tadellosen Ablauf beim Verpacken und kann Gabelstapler fahren.
Flexible und moderne Werkstatt begeistert Gäste
„Unsere Industriedienstleistungen im Montagebereich sind breitgefächert“, sagt Thomas Mahr stolz. Er ist gesamtverantwortlich für den reibungslosen Ablauf, kümmert sich um die Akquise, arbeitet aber auch mit, wenn Not am Mann ist. Er lobt auch das Engagement seiner Gruppenleiter*innen und Mitarbeitenden. „Hier ist neben anspruchsvoller Arbeit auch Pädagogik gefragt“, erläutert er. Es müssten Ruhepausen eingehalten, motiviert und manchmal auch deeskaliert werden. Neben den Fertigungshallen gibt es auch eine Verwaltung die als Ausbildungsbetrieb von der Handwerkskammer anerkannt ist.
Während der Führung entstanden interessante Gespräche zwischen Besucher*innen und den Beschäftigten in den verschiedenen Montagegruppen. Stolz präsentierten sie ihre Arbeit, zeigten, worauf man achten muss. Vor allem aber freuten sie sich über den Besuch und das entgegengebrachte Interesse - Wertschätzung auf Augenhöhe, die mit einem herzlichen Lächeln, einer spontanen Umarmung belohnt wurden.
„Ich bin begeistert!“, freute sich Gastra-Geschäftsführer Gerhard Reuschlein, dass es eine so flexible und moderne Werkstatt in Mainleus gibt. Gastra lasse hier seit etwa zehn Jahren Kartonagen fertigen und sei noch nie enttäuscht worden. „Hier werden Absprachen eingehalten“, betonte er. Imponiert habe ihm die Ehrlichkeit der Arbeiter*innen. Positiv überrascht war auch Juniorchef Benedict Reuschlein, der zum ersten Mal zu Gast war. Er schätzt vor allem die Aufgeschlossenheit der MenschenWerkstattleiter Thomas Mahr freute sich, dass die Firma Gastra auch Praktikant*innen aus der Werkstatt bei sich aufnimmt und den jungen Menschen so die Möglichkeit gibt, neue Erfahrungen zu machen und die eigenen Grenzen im echten Leben zu erkennen. Er bedauerte es, dass er bei vielen Firmen Praktikumsplätze anfrage und leider oft auf taube Ohren stoße.
Außeneinsätze für Prüf-, Montage- und Verpackungsarbeiten gibt es auch bei der Firma Firma Storopack. „Wir bearbeiten und verpacken für Storopack verschiedene Styroporteile, die als Crashelemente in Fahrzeugen bei einem Unfall Energie aufnehmen“, so Mahr. Bei Storopack ist man ebenfalls voll des Lobes. „Unser Anspruch ist sehr hoch“, betonte Katja Strenglein und stellte fest: „Wir hatten noch nie eine Reklamation“ Sie selbst sei fasziniert von den Menschen und der Organisation der Arbeitsabläufe in der Werkstatt in Schmeilsdorf. Storopack-Fertigungsleiter Timo Schuler merkte an, dass hier für BMW und Mercedes im Bereich Insassenschutz gearbeitet werde. „Ihr könnt wirklich stolz auf eure Produkte sein.“ Schuler sprach aber auch den sozialen Aspekt an: „Hier werden Menschen nach ihren Fähigkeiten gefördert und gefordert. Es ist die perfekte Mischung aus Pädagogik und Industrie.“
Neue Kolleg*innen beim Willkommenstag herzlich begrüßt
Mehr lesenHilpoltstein – Im Oktober fand am Auhof in Hilpoltstein der jährliche Willkommenstag statt, an dem über 92 neue Mitarbeitende, die im vergangenen Jahr ihren Dienst bei der Rummelsberger Diakonie in der Region Roth, Hilpoltstein und Allersberg begonnen haben, begrüßt wurden. Diakonin Bärbel Prager und Regionalleiter Andreas Ammon führten die neuen Kolleg*innen im Rahmen einer feierlichen Morgenandacht in ihren Dienst ein.
In ihrer Andacht sprach Bärbel Prager über besondere Begegnungen im Alltag und Berufsleben. Sie übergab symbolisch jedem neuen Mitarbeitenden einen kleinen Engel als Handschmeichler, verbunden mit Segenswünschen. Anschließend fand ein Empfang statt, bei dem sich die neuen Mitarbeitenden untereinander und mit ihren Vorgesetzten austauschen konnten. Dieser wertvolle Austausch ermöglichte es, erste Erfahrungen zu teilen und Kontakte zu knüpfen.
Ein wichtiger Teil der Willkommenskultur am Auhof ist der gemeinsame Vormittag mit Regionalleiter Andreas Ammon. Er zeigte sich erfreut über die hohe Motivation der neuen Mitarbeitenden und betonte, wie wichtig es sei, Menschen mit Behinderung zu unterstützen. Besonders positiv fiel auf, dass die neuen Kolleg*innen aus verschiedensten Regionen und Ländern stammen aber auch aus unterschiedlichsten Berufen, was die kulturelle und persönliche Vielfalt im Team der Rummelsberger bereichert.
Ammon stellte die historische Entwicklung der Arbeit mit Menschen mit Behinderung dar und betonte das diakonische Menschenbild, das die tägliche Arbeit prägt. Es wurde offen und ehrlich über die Haltungen und Herausforderungen der Arbeit diskutiert. Die neuen Mitarbeitenden tauschten sich intensiv über ihre bisherigen Erfahrungen in den unterschiedlichen Einsatzgebieten aus.
Die strukturierte Einarbeitung und die Unterstützung durch die Kolleg*innen vor Ort haben bei vielen Neuen einen positiven Eindruck hinterlassen. Dies spiegelte sich auch in den Rückmeldungen wider: Viele lobten die herzliche Atmosphäre und das wertschätzende Miteinander. Die Dankbarkeit der Klient*innen sowie die positive Arbeitsatmosphäre trugen ebenfalls zur hohen Motivation der neuen Mitarbeitenden bei.
Abschließend gab Ammon den neuen Kolleg*innen die besten Wünsche für die kommenden Herausforderungen mit auf den Weg. Er ermutigte sie, sich aktiv mit eigenen Ideen einzubringen und kritisch mitzudenken. Der Willkommenstag 2024 endete mit einer Führung über den Auhof, bei der die neuen Mitarbeitenden weitere Einblicke in ihre zukünftigen Arbeitsbereiche gewinnen konnten.
Leitungswechsel in der Frühförder- und Beratungsstelle in Hilpoltstein und Greding
Mehr lesenHilpoltstein – Manche Kinder und Familien hat Gabriele Morgott, die ehemalige Leiterin der Frühförder- und Beratungsstelle in Hilpoltstein sowie der Zweigstelle Greding bis heute nicht vergessen. Einen vierjährigen Frühgeborenen mit Entwicklungsverzögerung etwa, der sich trotz Widrigkeiten durchgekämpft hat. Sie habe den Jungen viele Jahre später zufällig auf dem Weg zur Berufsschule getroffen. „Es ist toll zu sehen, wie der Junge seinen Weg gegangen ist. Das sind Kinder und Familien die besonders in Erinnerung bleiben“, erzählt Morgott, die sich nach fast 20 Jahren als Leiterin in den Ruhestand verabschiedet. Ihre Nachfolgerin Simone Albert ist seit 1. September im Amt.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die Nachfrage an Entwicklungsförderung für Kinder stetig zugenommen, berichtet Morgott. Die eine Antwort auf die Frage, wieso das so ist, gebe es nicht, betont die ehemalige Leiterin der Frühförder- und Beratungsstelle. Gesellschaftliche Änderungen, gestiegene Anforderungen, ein verändertes Erziehungsverhalten und die frühere Fremdbetreuung seien mögliche Gründe. Der vermehrte Medienkonsum zeige sich oft in Form von Auffälligkeiten bei der Sprache, im sozialen und emotionalen Bereich sowie in der Bindung. Die Coronazeit habe sich ebenfalls nachhaltig belastend auf Familien ausgewirkt. Umso wichtiger ist es, dass Eltern von Kindern mit Entwicklungsproblemen in den ersten Lebensjahren ganzheitlich von Fachkräften beraten und betreut werden wie durch die Frühförderstellen Hilpoltstein und Greding.
Der Rummelsberger Diakonie seit 1987 verbunden
Die Diplom-Heilpädagogin Gabriele Morgott ist bereits seit 1987 mit der Rummelsberger Diakonie verbunden, damals startete sie als Fachdienst am Auhof. 2005 übernahm sie die Leitung in der Frühförder- und Beratungsstelle. Über viele Jahre hinweg war Morgott neben ihrer Funktion als Leitung auch in der pädagogischen Arbeit mit Familien und Kindern aktiv. Ab 2012 fungierte Morgott ausschließlich als Leiterin. Es sei ihr schwer gefallen den die Förderung von Kindern und die Elternberatung abzugeben, „weil die fachliche Arbeit immer meine Leidenschaft war.“ Wichtig sei ihr gewesen, „dass die Kinder Freude an der Förderung haben und dass ihre Entwicklung über einen spielerischen Weg angeregt wird“, so Gabriele Morgott.
Die Doppelfunktion reizt auch Simone Albert. „Ich arbeite wahnsinnig gerne mit Familien zusammen. „Langfristig gesehen möchte ich auch wieder aktiv mit Klient*innen pädagogisch arbeiten. Dadurch hat man nochmal einen anderen Einblick“, sagt die 43-Jährige. Die Kindheitspädagogin leitete vor ihrem Wechsel zu den Rummelsbergern den Familienstützpunkt in Weißenburg und eine Mittagsbetreuung. Die ersten Wochen in ihrer neuen Position hat Simone Albert sehr positiv wahrgenommen. „Ich freue mich auf den Austausch mit dem Team, neue Impulse und selber wachsen zu können“, sagt sie und betont: „Mir ist wichtig, dass trotz dem engen Etat der Mensch weiterhin im Vordergrund steht.“ Als neue Leitung wolle sie sich dafür engagieren, dass Familien mit ihren Kindern die Förderung und Zeit bekämen, die nötig für eine gute Entwicklung seien.
Die offizielle Diensteinführung von Simone Albert und Verabschiedung von Gabriele Morgott findet am 18. Oktober am Auhof statt. „Ich habe ein gutes Gefühl jetzt loszulassen und die Frühförderstelle in gute Hände zu übergeben“, sagt Morgott an Albert gerichtet. Leicht fällt der Fortgang trotzdem nicht. Ein „großes Stück Herz“ hängt an der Frühförderstelle.
Info:
Die interdisziplinäre Frühförder- und Beratungsstelle der Rummelsberger Diakonie ist seit 1977 in Hilpoltstein für den Landkreis Roth und darüber hinaus zuständig. 2009 kam die Zweigniederlassung Greding hinzu. In der interdisziplinären Frühförderung werden Kinder von Geburt bis maximal zur Einschulung betreut, deren Entwicklung verzögert oder nicht altersgerecht ist. Das Augenmerk liegt dabei unter anderem auf Bereichen wie Feinmotorik, Sprache, Sozialverhalten oder Konzentrationsfähigkeit. Fachkräfte stellen den Entwicklungsstand eines Kindes fest und bestimmen den Förderbedarf entsprechend. Sie beraten die Eltern dahingehend, welche pädagogischen und medizinischen Therapien (Ergotherapie, Logopädie oder Physiotherapie) geeignet sind.
Dörrobst-Nachmittag am Mittwoch, 16.10.24, von 15.00 bis 18.00 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese, Campus Haus Weiher in Hersbruck
Mehr lesenHersbruck - Zum Dörrobst-Nachmittag lädt die Rummelsberger Diakonie am Mittwoch, 16.10.24, von 15.00 bis 18.00 Uhr auf die inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf den Campus Haus Weiher in Hersbruck ein. In einem großen Dörrgerät entstehen leckere Apfelringe. Der Eintritt ist frei. Anmeldung bitte bis zwei Tage vor der Veranstaltung bei Alina Stampfl unter streuobstwiese(at)rummelsberger.net.