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ÖDP

Antwort von Walter Stadelmann, Diakon und Direktkandidat der ÖDP im Nürnberger Land, für den Bezirkstag Mittelfranken: Das Thema Inklusion oder Ausgrenzung ist mir seit meiner Kindheit durch meine mehrfach behinderte Schwester vertraut, für die ich seit einiger Zeit der juristische Betreuer bin. Und unsere Bezirksrätin Ingrid Malecha setzt sich im Bezirkstag seit Amtsbeginn für die Förderung der Inklusion ein.

Wahlprüfstein 1: Die Rahmenbedingungen für eine inklusive Schule im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention sind derzeit noch unzureichend. Durch welche Maßnahmen zur Verbesserung möchten Sie und/oder Ihre Partei ergreifen, anregen oder durchsetzen?

Antwort von Walter Stadelmann, Diakon und Direktkandidat der ÖDP im Nürnberger Land, für den Bezirkstag Mittelfranken: Die bayerische ÖDP will allen Eltern eine freie Schulwahl mit dem für ihre Kinder passendsten pädagogischen Konzept ermöglichen. Daher sollen neben den öffentlichen Schulen auch die staatlich anerkannten und genehmigten Ersatzschulen die gleiche finanzielle Ausstattung pro Schüler erhalten. Die Förderschulen sind zu erhalten, die Inklusion in Regelschulen erfordert entsprechendes zusätzliches Personal.  Ergänzend dazu fordern wir schon lange eine zweite pädagogische Kraft in jeder Grundschulklasse.

Die Umsetzung des UN-Ziels der Inklusion ist eine wichtige Aufgabe des Bezirks Mittelfranken sowohl für seine eigenen Betriebe und Einrichtungen wie auch bei der Steuerung von Fördergeldern. Für Kinder mit Behinderung muss ein besseres Netzwerk der Pflege, Therapie und Ausbildung geschaffen werden. Eine intensive Förderung von Anfang an ermöglicht einen besseren Start in ein selbständiges Leben.

Wahlprüfstein 2: Welche konkreten Ressourcen werden Sie und/oder Ihre Partei bereitstellen, um die individuelle Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung oder mit besonderem Förderbedarf sicherzustellen?

Antwort von Walter Stadelmann, Diakon und Direktkandidat der ÖDP im Nürnberger Land, für den Bezirkstag Mittelfranken: Für die bedarfsgerechte Umsetzung der Inklusion brauchen wir geeignete zusätzliche Fachkräfte. Dabei ist eine zweite pädagogische Kraft in jeder Grundschulklasse nur ein Baustein. Weitere Bedarfe wollen wir gemeinsam mit den Fachverbänden ermitteln und uns für ihre Verwirklichung einsetzen.

Wahlprüfstein 3: Um Inklusion angemessen umsetzen zu können, benötigen Schulen zusätzliche Fachkräfte (Stichwort: Multiprofessionelle Teams). Welche Maßnahmen gedenken Sie und/oder Ihre Partei dafür zu ergreifen?

ÖDP Bayern und Walter Stadelmann, Diakon und Direktkandidat der ÖDP im Nürnberger Land, für den Bezirkstag Mittelfranken: In den Ländern mit guten Schulerfolgen stehen den Lehrern und Schülern mehrere zusätzliche Helfer (Studierende, Förderlehrer, nebenamtliche Helfer, freiwillige Aktivsenioren etc.) an der Seite, um leistungsfähigen Schülern zusätzliche Anregungen zu vermitteln oder hilfsbedürftigen Schülern den Stoff nahezubringen. Unabhängig vom Schulsystem ist das auch in unseren bayerischen Schulen sinnvoll. Deshalb treten wir für eine zweite pädagogische Kraft in jeder Grundschulklasse ein, als Einstieg in eine verbesserte individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler. An jeder Schule soll mindestens ein(e) Sozialpädagoge/-pädagogin arbeiten. Damit schaffen wir den Einstieg in die multiprofessionellen Teams.