Auf Augenhöhe

Angebote für Menschen mit Behinderung

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FDP Bayern

Wahlprüfstein 1: Die Rahmenbedingungen für eine inklusive Schule im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention sind derzeit noch unzureichend. Durch welche Maßnahmen zur Verbesserung möchten Sie und/oder Ihre Partei ergreifen, anregen oder durchsetzen?

Antwort von Martin Hagen, Spitzenkandidat der FDP Bayern: Klares Ziel muss es sein, dass alle Schülerinnen und Schüler möglichst optimal gefördert werden – gleich ob mit oder ohne Behinderung. Dabei bieten Förderschulen eine wichtige und unverzichtbare Möglichkeit der Förderung, die wir als Liberale auf jeden Fall erhalten wollen. Uns als Freie Demokraten ist wichtig, dass die Förderangebote jeweils auf die Bedürfnisse unserer Kinder und Jugendlichen zugeschnitten sind. Eine Förderschule kann dabei – je nach Situation – das bessere Angebot für manches Kind bereithalten. Inklusion ist dort sinnvoll, wo es den Schülerinnen und Schülern nützt. Das muss im Einzelfall abgewogen und geprüft werden und kann nicht pauschal von oben vorgegeben werden.

Antwort von Dr. Jan Dunker Landtagskandidat Nürnberg Nord, Listenplatz 3, FDP: Alle Schüler/innen sollen möglichst gut gefördert werden. Bei behinderten Kindern bieten Förderschulen hierbei eine gute Möglichkeit gezielt die bestehenden Behinderungen zu fördern, welche bei dem einzelnen Kind zu fördern sind. Es muss in jedem Einzelfall durch Fachleute und die Eltern entschieden werden, ob eine Förderschule für das Kind das bessere Angebot ist oder ob Inklusion besser geeignet ist. Hier ist für mich das Wohl des einzelnen Kindes ausschlaggebend.

Wahlprüfstein 2: Welche konkreten Ressourcen werden Sie und/oder Ihre Partei bereitstellen, um die individuelle Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung oder mit besonderem Förderbedarf sicherzustellen?

Antwort von Martin Hagen, Spitzenkandidat der FDP Bayern: Wir Freie Demokraten wollen, dass jeder optimal gefördert wird. Daher sollten Intensivierungs-und Förderkurse in allen Bildungseinrichtungen zum Standardangebot gehören. Auf diese Weise lassen sich individuelle Rückstände einfacher aufholen oder Nachteile, die auf einer Behinderung beruhen, leichter ausgleichen. Zur individuellen Förderung gehört für uns ebenso ein ausreichendes Angebot an psychologischer und gegebenenfalls sozialpädagogischer Betreuung. Dafür wollen wir mehr Stellen schaffen. An allen Schularten, insbesondere auch an der Grundschule, werden wir die Ganztagsbetreuung ausbauen und eine Qualitätsoffensive in Gang setzen.

Antwort von Dr. Jan Dunker Landtagskandidat Nürnberg Nord, Listenplatz 3, FDP: Es sollen Förderkurse in allen Bildungseinrichtungen angeboten werden, um Kinder gezielt fördern zu können. Somit können individuelle Problembereiche besser behoben werden. Dies bezieht sich auch auf den psychologischen und sozialpädagogischen Bereich. Hierfür sollen mehr Stellen geschaffen werden. Wir wollen die Ganztagsbetreuung an allen Schularten ausbauen und eine Qualitätsoffensive starten.

Wahlprüfstein 3: Um Inklusion angemessen umsetzen zu können, benötigen Schulen zusätzliche Fachkräfte (Stichwort: Multiprofessionelle Teams). Welche Maßnahmen gedenken Sie und/oder Ihre Partei dafür zu ergreifen?

Antwort von Martin Hagen, Spitzenkandidat der FDP Bayern: Wir Freie Demokraten wollen das qualitativ hochwertige bayerische Förderschulsystem erhalten und darüber hinaus KiTas und allgemeinbildende Schulen unterstützen, die Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf unterrichten. Beide Wege sind wichtige Angebote für individuelles Lernen. Um beste Bildung zu gewährleisten und Inklusion zu leben, fordern wir einen besseren Personalschlüssel für inklusive KiTas, sowie Fach- und Zusatzlehrer sowohl in Förderschulen als auch in Regelschulen, die inklusiven Unterricht anbieten. Ziel muss es sein, in inklusiven Klassen zwei Fachkräfte in allen Fächern einzustellen, damit Schüler mit und ohne Förderbedarf gleichermaßen gefördert werden können.

Antwort von Dr. Jan Dunker Landtagskandidat Nürnberg Nord, Listenplatz 3, FDP: Wir wollen das hochwertige bayerische Förderschulsystem erhalten. Kitas und allgemeinbildende Schulen sollen unterstützt werden Kinder mit Förderungsbedarf zu unterrichten. Inklusive Kitas und Schulen sollen einen besseren Personalschlüssel, Fach- und Zusatzlehrer erhalten. Ziel ist es, in allen Fächern zwei Fachkräfte einzustellen, damit Schüler mit und ohne Förderbedarf in inklusiven Schulen gleichermaßen gefördert werden.

Antwort von Sebastian Bachmann, Bezirkstagskandidat - Nürnberg-Nord, stv. Vorsitzender - FDP Nürnberg für die drei Wahlprüfsteine:
Menschen mit Behinderung haben einen Anspruch auf diskriminierungsfreie Teilhabe und Chancengleichheit. Sie sollten sich z.B. Bildungseinrichtungen, Arbeitsplätze oder kulturelle Angebote selbst aussuchen dürfen. Für uns als FDP ist die Selbstbestimmung das höchste Gut.
Im Zusammenhang mit Behinderung bedeutet Diskriminierungsfreiheit auch Barrierefreiheit. Diese muss mit entsprechenden Investitionen flächendeckend gewährleistet werden.
Schulbegleitung zur Realisierung der Inklusion soll für alle Beteiligten planbar und für die Leistungserbringer durch angemessene Bezahlung attraktiv sein. Hier streben wir eine Pool-Lösung anstelle der direkten Zuordnung an. Diese Schulbegleitung stellt nach unserer Überzeugung ein Bildungsangebot und keine Sozialaufgabe dar. Daher gehört die Verantwortung in das Staatsministerium für Unterricht und Kultus übertragen.
Trotz bester Inklusion werden auch in Zukunft spezielle, auf die jeweiligen Einschränkungen abgestellte Bildungseinrichtungen vorgehalten werden müssen, etwa das Zentrum für Hörgeschädigte oder das Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte. Wir werden uns für eine angemessene räumliche, sächliche und personelle Ausstattung der vorhandenen, spezifischen Bildungseinrichtungen einsetzen.