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23.07.2021

Lust auf einen sozialen Beruf?

Rummelsberger Diakonie sucht für ihre Einrichtungen und Dienste in den Haßbergen Azubis und Fachkräfte – Gute Aufstiegschancen

Zeil/Main – „Ich will etwas mit Menschen machen“: Das denken sich viele junge Menschen, die kurz vor dem Schulabschluss stehen. Mit diesem Berufswunsch gibt es viele Möglichkeiten. Also warum nicht mit Menschen mit Behinderung arbeiten und bei der Rummelsberger Diakonie in den Haßbergen eine Ausbildung im sozialen Bereich beginnen. Auch Quereinsteiger*innen sind willkommen.

Lena Scharpf (26) kommt im Herbst in das dritte und letzte Jahr der Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. Die Praxisphasen der Ausbildung absolviert die Leuzendorferin in den Einrichtungen für Menschen mit Behinderung der Rummelsberger Diakonie in den Hassbergen. Aktuell arbeitet sie in Zeil am Main. Der soziale Träger hat in Unterfranken verschiedene Wohn- und Arbeitsangebote für Menschen mit einer geistigen Behinderung sowie das Kontaktbüro MittenDrin in Haßfurt. Die Einrichtungen befinden sich in Ebelsbach, Ebern, Hofheim und Zeil am Main.

Die 86 Bewohner*innen und Beschäftigte werden von insgesamt 121 Mitarbeitenden unterstützt und begleitet. „Unser Ziel ist, dass die Menschen mit Behinderung ihr Leben nach ihren Vorstellungen gestalten können und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können“, erklärt Projektleiterin Tina Scheller. Gerade werden Auszubildende in der Heilerziehungspflege gesucht. Die Theorie lernen die Schüler*innen beispielsweise an der Fachschule für Heilerziehungspflege/-hilfe Ebenried der Rummelsberger Diakonie.

Außerdem sucht die Rummelsberger Diakonie auch Fachkräfte wie Heilerzieherpfleger*innen, Erzieher*innen und Pflegefachkräfte. „Wir bieten eine gute Bezahlung nach Tarif, ,Weihnachtsgeld‘, eine arbeitgeberfinanzierte Rentenversicherung und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, wirbt Tina Scheller um neue Kolleg*innen. Ausdrücklich ermuntert sie auch Quereinsteiger*innen, sich in einem sozialen Beruf auszuprobieren und einen Schnuppertag zu absolvieren. „Die Rummelsberger sind ein großer Träger. In den Hassbergen unterhalten wir auch eine integrative Kindertagesstätte und Einrichtungen der Jugendhilfe“, informiert Scheller. Es sei auch möglich, die neue Ausbildung berufsbegleitend zu machen. 

Für Lena Scharpf war der Wechsel zur Rummelsberger Diakonie genau das Richtige. „Die Ausbildung macht mir großen Spaß. Es gibt mir so viel, wenn die Bewohner*innen gerne mit mir arbeiten und zufrieden sind“, erzählt die 26-Jährige. Lena Scharpf ist eine bemerkenswerte junge Frau. Den Hauptschulabschluss hat sie am Förderzentrum in Pfaffendorf gemacht und dann eine Ausbildung zur Polster- und Dekorationsnäherin begonnen und mit dem mittleren Bildungsabschluss erfolgreich absolviert. „Mir liegt das Praktische viel mehr als die Schule“, erzählt sie. Drei Jahre hat sie in einem Handwerksbetrieb in der Gegend gelernt und immer deutlicher gemerkt, dass ihr der Kontakt zu Menschen fehlt.

Also hat sie sich nach dem Abschluss für einen beruflichen Neustart entschieden. Mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) hat sie getestet, ob die Arbeit mit Menschen mit Behinderung für sie passt. „Ich habe in Coburg an einer Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung gearbeitet“, erzählt Scharpf. Der Plan reifte, die einjährige Ausbildung als Heilerziehungspflegehelferin zu starten. Nach dem Abschluss hat sie dann noch die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin begonnen.

Lena Scharpf hat ihren Weg gemacht. Eigenschaften wie Durchhaltevermögen und eine gute Selbsteinschätzung waren ihr wichtige Lotsen auf dem Weg zum beruflichen Erfolg. Denn die Lernschwierigkeiten sind geblieben. „Ich habe schon noch Probleme, viel Stoff zu begreifen und aufzunehmen“, gibt sie offen zu. Sie weiß es und sucht nach einem Weg: „Ich werde mit meiner Teamleiterin sprechen, ob die Kolleg*innen mir vielleicht beim Lernen helfen können.“ Und sie überlegt, die Arbeitszeit auf 30 Stunden zu reduzieren. „Das Lernen klappt schon“, erklärt sie, „aber ich brauche eben ein wenig länger.“

Weitere Infos über die Arbeit der Rummelsberger in den Haßbergen lesen Sie hier:
https://rummelsberger-diakonie.de/hassberge

Informationen über die Rummelsberger Diakonie als Arbeitgeber, Einstiegsmöglichkeiten und offenen Stellen finden Sie hier:
https://traumberufe-rummelsberger.de


Von: Heike Reinhold

Lena Scharpf (rechts) unterstützt Bewohnerin Angelika Altmann in der Wohneinrichtung in Zeil am Main bei der Gartenarbeit. Foto: Tina Scheller